Hallo ihr lieben Leute,
es ist mal wieder Freitag, was bedeutet: Wir haben Theatergeschichte mit Dagmar!
Zu Anfang,
„ich kann jeden leeren Raum nehmen und ihn eine nackte Bühne nennen. Ein Mensch geht durch
den Raum, während ihm ein anderer dabei zusieht, das ist alles, was zur Theaterhandlung notwendig ist“,
so beginnt Peter Brook seine berühmte Vorlesung, The Empty Space.
Und so beginnt auch der Text „Bühnenformen“, den wir heute im Unterricht bearbeitet haben.
Was für mich auch eine direkte Verbindung zu unserem Schauspielunterricht schafft.
Denn zur Zeit arbeiten wir mit Tilmans berühmtem „Teppich“. Was bedeutet, das es in einem Raum eine neutrale Spielfläche gibt die durch Markierungen begrenzt ist.
Wer den Teppich betritt ist im Spiel und wir sehen dabei zu.
Der Text Bühnenformen beschreibt wie das „Theater“ überhaupt entstanden ist. Bei der ältesten rekonstruierbaren Bühnenform des europäischen Theaters, den hochentwickelten Theatern Griechenlands wurde z.B die Arena Orchestra genannt. Der Zuschauerraum hieß Theatron.
Womit der heutige Begriff „Theater“, also schon bei den alten Griechen seinen Ursprung fand.
Ein zweiter Text mit dem wir uns heute beschäftigt haben berichtet über die Entwicklung der Frau als Schauspielerin.
Wie bekannt ist, wurden alle Rollen bis in 16 jh. nur von Männern gespielt. Selbstverständlich auch Frauenrollen. Theater war Staatsangelegenheit und Staatsangelegenheit war Männersache.
Selbst als Zuschauer mussten die Frauen in den oberen Rängen platz nehmen, zwischen Sklaven und Fremden.
Als es sich dann dazu entwickelte das Frauen auch in den Stücken auftraten wurden sie dazu ausgenutzt sich am ende einer Darstellung nackt auf der Bühne zu zeigen.
In Rom galt Schauspielerei keineswegs als ehrenvolle Aufgabe sondern wurde ausnahmslos von Sklaven praktiziert. Diese ersten Schauspielerinnen des Abendlandes betraten die Bühne also keineswegs freiwillig.
Zum Glück hat sich das heute geändert und der Beruf des Schauspielers hat an ansehen gewonnen. Wenn man nicht fast sagen kann das eine Art „Mode“ daraus geworden ist.
Dazu muss ich leider sagen das sich trauriger weiße manche Dinge gerade in Bezug auf Frauen nicht geändert haben. Ich will damit natürlich nicht sagen das Frauen wie Sklaven behandelt werden oder gezwungen werden sich auszuziehen ( ich meine wenn Sie es tun werden Sie gut bezahlt), ich will damit nur sagen das Frauen schon seit den Griechen über ihren Körper und ihre Sexuelle Ausstrahlung bewertet/beurteilt – definiert werden!
Nach diesem Exkurs haben wir mit unseren Referaten weitergemacht.
Meine Aufgabe war die Orestie vorzustellen.
Wie ihr schon feststellen könnt beginnt alles mit den alten Griechen.
Die Orestie in drei Sätzen: Agamemnon – Choephoren – Eumeniden
Agamemnon opfert seine Tochter Iphigenie. Die Mutter von Iphigenie Klytaimnestra tötet deshalb ihren Mann Agamemnon und dessen Geliebte Kassandra. Der Sohn Orestes tötet daraufhin seine Mutter Klytaimnestra und deren Geliebten Aigisthos. Orestes – und das ist neu – wird dafür nicht mit dem Tod bestraft und der Fluch der Familie wird durchbrochen.
Wie sich also feststellen lässt ist es immer das gleiche „jeder mit jedem und am Ende sind alle Tot“, es sei den, der Autor hat einen guten Tag dann gibt’s im Zweifelsfall auch schon mal Begnadigung.
Soooo, das war jetzt ganz schön viel Info- ist halt Theater Geschichte!
Vielleicht seit ihr ja auf den Geschmack gekommen, es ist wirklich interessant zu erfahren wie die Geschichten miteinander verbunden sind, ist fast wie bei einer „dailysoap “, nur mit ein bisschen mehr Mord und Totschlag. Der Vorteil ist natürlich; keiner muss ersetzt werden alle können wieder auferstehen.;-)
Also , ich wünsche noch einen schönen Abend!!
Sarah