Die Prüfungswoche


Es ist soweit: Die Prüfungswoche hat begonnen. Das zweite und vierte Semester müssen diese Tage noch einmal richtig Gas geben bevor es in den verdienten Urlaub geht. Heute fanden schon die Song Literatur Prüfungen statt. Ab morgen geht es dann mit dem Tänzen los. Ballett, Jazz und Stepp werden Level für Level über die nächsten Tage von der Jury geprüft.

Für uns, das Abschlusssemester sieht es da erstmal noch etwas entspannt aus. Denn wir sind der erste Jahrgang der Academy, der die neue Abschlussprüfung ablegen wird. Anstatt sich, so wie bei den anderen Prüfungen, jeden Tag auf ein anderes Fach zu konzentrieren, haben wir unsere gesamte Prüfung am Montag.

Der Tag ist wie eine Audition aufgebaut. Es beginnt mit einem dreistündigem Dance Call.  Was uns erwartet weiß niemand. Die Schule läd einen Choreographen ein, der mit uns arbeitet. Was für Choreos er uns an dem Morgen zeigen wird wissen wir nicht. Vorbereiten kann man sich also nicht. es geht wirklich nur um alles das, was wir in den letzten drei Jahren gelernt haben: Aufnehmen, füllen, mit Technik untermalen. Was für Stile gezeigt wedelnden wissen wir auch nicht. Aber das es auch einen Stepp-Teil geben wird ist ziemlich sicher 🙂

Der zweite Teil des Tags ist dann das übliche Vorsingen und Vorsprechen. Jeder Schüler betritt alleine den Auditionraum und präsentiert sich der Jury. Man sollte zwei Monologe und vier Songs mitbringen. Außerdem wurde, wie bei einer richtigen Audition, Material zugeschickt, das man vorbereiten sollte. Gerade bei mir nicht wenig. 100 Seiten Dialog und Song aus dem Musical „Promises, Promises“ muss ich bis Montag fertig gelernt haben. Alice hat die weibliche Hauptrolle aus dem Stück bekommen. Man kann also darauf spekulieren, dass wir während der Worksession auch miteinander spielen werden und gerade dieses Material gefragt sein wird.

Aber bis dahin können wir uns nicht auf die faule Haut legen. Die Schule bietet uns trotzdem Unterricht an. Nicht, wo wir mit neuem Stoff bepackt werden, davon haben wir schließlich genug. Jeden Tag haben wir, unser Semester alleine, noch Tanztraining in dem es besonderes um’s Aufnehmen unbekannter Kombinationen und verschiedene Stile geht. Also genau, was für die Prüfung hilfreich sein könnte.

Auch in Schauspiel und Gesang bekommen wir alle noch einmal einen Dozenten gestellt um eine Art Generalprobe zu machen und letzte Korrekturen zu bekommen.

Und es gibt eine weitere Komponente, die mitzuspielen scheint: Das Wetter. Ein Punkt, den man auf keinen fall vernachlässigen sollte. Den jetzt haben wir noch sonniges Wetter von 26 Grad das bis Montag auf 19 Grad mit Regen abkühlen soll. Das hat folgenden Vorteil: Jetzt können wir noch in der Sonne lernen. Am Montag kommen wir nicht in der Hitze rum. Studio New York ist immerhin im 5. Und 6. Stock eines alten Speichers. Dazu kommt das wir gute 10 Stunden in diesem Studio verbringen werden. Wir werden tanzen und schwitzen, viele Menschen werden den ganzen Tag dort drin sein. etwas Abkühlung von draußen ist da doch viel angenehmer als 10 Stunden Sauna unter höchster Konzentration.

Wovon uns das ganze Prüfungsprozedere aber noch ablenkt ist: In einer Woche ist alles vorbei. Drei Jahre Ausbildung werden dann hinter uns liegen und der Lebensrythmus der bisher in der Academy spielte, wird abrupt abgebrochen. Keine weiß wie lange es dauern wird, sich daran zu gewöhnen. Aber wie gesagt: Noch denken wir gar nicht daran.

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