Ding Ding Ding


Sodala. Heute haben wir uns dann mal das Werk einer unserer Dozentinnen angesehen. Die Hauptrollen … naja, also alle Rollen wurden gespielt von unseren Kollegen. Dieses Mal nicht von unseren direkten Kollegen, sooondern von den Schülern einer hamburgischen Schauspielschule.

Die Jungs und Mädels hatten so viel Kraft und Energie, richtig gute Anschlüsse und viel Eigenes. Es hat mir sehr gut gefallen. Es ist so schade; in den letzten Wochen komme ich gar nicht mehr ins Theater. Das Erlebnis heute hat mir auf jeden Fall wieder die Motivation gegeben.

Wir haben heute aber auch gespielt, also Schauspiel. Klassen Feind. Unser Stück für die diesjährige Prüfung. Es macht so viel Spaß und heute ging es wirklich ans eingemachte. Das Stück – für alle die es nicht kennen – ist ziemlich derbe. Sprachlich, aber auch körperlich geht es da heiß her. Nicht gerade freundlich, wie es heiß vermuten ließe. Es geht sich um eine Klasse, in der ein sehr aggressives Potential liegt. Eine weitere Lehrerin ist gerade geflüchtet und nun warten die (in unserer Fassung) vier Schüler auf ein wenig Action. Weil sich aber keiner mehr zu ihnen traut eskaliert es innerhalb des kleinen, übrig gebliebenen Klassenverband. Da wir das Stück stark gekürzt haben, gibt es kaum einen Moment um durch zu atmen. Besonders die Handgreiflichkeiten sind für uns auf der Bühne noch recht neu und genau daran haben wir heute gearbeitet.

Ha, da habe ich gerade noch überlegt – och, die Tage sind so lang – was ich schreiben könnte und schwupps, ich hatte heute eine Nachholstunde. Repertoire. Eine ganze Stunde. Das ist so gut. Ich liebe es in Ruhe arbeiten zu können. Da, haben mir schon einige Dozenten gesagt, solle ich die Schule wirklich genießen, weil ich selten so viel Zeit haben werde für Proben. Mach ich ; )

Gerade läuft die Waschmaschine, mit der Kleidung die ich morgen tragen werde zu unserer Präsentation und ja, so langsam bin ich aufgeregt. Bei mir kommt das erst sehr spät, weil ich das vorher gar nicht so realisiere. Aber es wird richtig gut – also kommt.

Ja, ich bemerke selbst wie ich heute schreibe, aber ich kann es erklären. Meine Müdigkeit erwähne ich schon gar nicht mehr, aber Schauspiel macht  mich so frei von meinen Gedanken und außerdem und das ist viel wunderbarer, habe ich momentan Besuch. Heute gekommen, schaut sich beide Vorstellungen an und begleitet mich durch mein Wochenende. Heute morgen stand ich in meiner Küche mit einem Ohrwurm: „All You Need is Love“. Bisher war das nur so ein Refrain für mich, sehr catchy (neudeutsches Wort für eingängig), aber doch eher flach. Als ich mir aber mein Nutellatoast zum Verzehr bereit machte, wurde es auf einmal mehr als das.

Jetzt sitze ich mit einem lieben Menschen auf der Couch und wir verstehen uns ohne Worte, denn die tippe ich gerade hier für euch. Mein Tipp also, wenn Du am Wochenende bemerkst, dass Du etwas machst, was Dir gar nicht gefällt, hör auf und mach etwas, dass Du liebst oder triff Jemanden, den Du liebst und verrate es ihm oder ihr einfach mal.

Sollte das Theater Deine Leidenschaft sein, Freitag 19Uhr und Samstag 11Uhr – Kehrwieder 6. Da folge ich meiner Leidenschaft und teile es gerne.

Gute Nacht Hamburg.

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