„The Fantasticks“ – Hobbygärtner mit konträren Vorstellungen zur Gartenpflege


Das Fach „Theatre Lab“ geht für uns nun in die zweite Runde. Letztes Semester haben wir bereits „Hello Again“ in diesem Zusammenhang erarbeitet. Im 5. Semester war jetzt erstmal die Soloshow an der Reihe und bereits eine Woche nach dieser fingen die Proben für „The Fantasticks“ an. Das Tempo mit dem wir vorankommen ist schon erstaunlich. Nach der ersten Woche hatten wir beispielsweise schon fast den gesamten ersten Akt durch und man beachte, dass wir ja nebenbei noch jeden anderen Unterricht besuchen und die Theatre Lab slots nur in etwa die Hälfte der Zeit umfassen.

 

In „The Fantasticks“ geht es um zwei Nachbarsfamilien, dessen Väter zwischen ihre Gärten eine große Mauer gebaut haben. Beide sind Hobbygärtner mit konträren Vorstellungen zur Gartenpflege. Durch einen von den Vätern gewitzt geschmiedeten Plan sollen die Tochter und der Sohn der jeweiligen Familie verkuppelt werden. Der Sohn soll dabei der große Retter in einer inszenierten Entführung sein. Was die Väter nicht wissen: Die beiden jungen Erwachsenen bräuchten das ganze Theater gar nicht, sondern lieben sich eh schon über die Mauer hinweg und treffen sich immer wieder an dessen Rand oder klettern sogar an ihr hinauf. Als dann der Plan in die Tat umgesetzt wird und alles wie vorprogrammiert geschieht, scheinen alle glücklich. Die Zusammenlegung der Familien und der damit verbundene Abriss der Mauer war doch der innigste Wunsch von allen,…oder?

Meine Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass „Spaß“ immer ein großer Faktor in einer Produktion ist bzw. sein sollte. Das öffnet und befreit alle Beteiligen in der Erarbeitungsphase und schweißt zusammen. Bei diesem Stück fällt es oft genug wirklich schwer, sich zusammenzureißen, weil der Humor, trotz des noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts liegenden Entstehungsdatums, einfach zeitlos ist und richtig getimed urkomisch wird. Das brillante an dem Musical ist auch die Mischung von Humor, einer gewissen Dunkelheit und der dadurch überbrachten Moral. Im zweiten Akt des Stücks wird man Zeuge, wie etwas erzwungenes, was zunächst alle zu wollen schienen, sich doch plötzlich als eng, ungewohnt und unbequemt entpuppt.

Jeder von uns hat zu seiner Rolle noch einen zusätzlichen Aufgabenpunkt bekommen. Vom Bühnendesign, über Kostüme, Requisite, Licht, Probenplanung bis hin zum Dance Captain. Dieser sollte besonders die choreografischen Abläufe aller Darsteller im Auge behalten und dessen Durchführung in den Proben. Wenn nötig leitet der Dance Captain auch nötige Proben oder arbeitet zuvor fehlende in Verpasstes ein. Diese Aufgabe wurde mir übergeben und ich bin wirklich glücklich darüber. Es ist viel Arbeit und ich habe die ganze Zeit das Gefühl, irgendetwas zu verpassen, wenn ich ein mal den Raum verlasse, aber dafür lerne ich jedes einzelne Detail der Show kennen und bekomme die Probenabläufe mit. Das verhilft mir gleichzeitig zu einem wirklichen guten Verständnis der gesamten Show!

 

Nach dem Neue Flora – Workshop morgen Vormittag geht es für uns wieder in die Academy, um zu proben! Ich berichte euch weiter davon und verweise gerne auf unseren Terminkalender, dem ihr unsere Präsentationszeiten entnehmen könnt.

 

Euch ein schönes Wochenende,

euer Dominik

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