Hallo ihr Lieben!
Es geht auf in die nächste Runde! Zunächst wünsche ich Euch allen aber noch ein frohes neues Jahr, das Euch hoffentlich viel Schönes bereithält!
Nach den Prüfungen im letzten Jahr war es irgendwie komisch in die ersten Ferien zu gehen. Ich kam mit meinem Zeugnis nach Hause und wusste erstmal gar nicht, was ich mit mir anfangen sollte. Es gab nichts, was hätte vorbereitet werden müssen und der Gedanke, für die nächsten 20 Tage nicht die anderen zu sehen und die Academyluft zu riechen, war irgendwie seltsam. Doch mit dem glücklichen Gefühl der bestandenen Prüfung gab es nun wirklich Zeit zum Runterkommen und eine ordentliche Portion vom guten Weihnachtsessen 😀
Tja, und nun ist die erste Schulwoche auch schon wieder vorbei.
Beim neuen Semester wird das „neu“ wirklich groß geschrieben: Ein neuer Stundenplan, ein neues Tanztraining und einige kamen sogar mit neuen Frisuren aus den Ferien zurück 😉
Da unser Schuljahr immer in drei Semester geteilt ist, befinden wir uns aktuell im so genannten „Zwischensemester“, wo vor allem Performancefächer im Vordergrund stehen. Das 5. Semester arbeitet wie jedes Jahr an seiner großen Abschlussproduktion, bei der auch das 3. Semester involviert ist, und wir, das 1. Semester, konzentrieren uns hauptsächlich auf das neue Fach „Showcase“, wovon ich weiter unten noch berichten werde. Das Gute am Zwischensemester ist, dass es nicht mit einer Prüfung endet und man deshalb Zeit für’s Ausprobieren und Entdecken neuer Seiten hat. Durch den neuen Stundenplan haben wir die neuen Fächer Showcase, Body & Speech, Phonetik & Text und Schauspiel Technik Basic, dafür entfallen in diesem Semester aber die Fächer Gyrokinesis, Song Literature und Seminar. Für einige gab es auch neue Dozenten in den Einzelfächern und für den Zweier-Sprecherziehungsunterricht haben wir alle einen neuen Partner bekommen.
In Tanz hat sich nun auch einiges verändert. In Jazz heißt es nicht mehr „30 Liegestütze“, sondern „50 Liegestütze!“ und im Warm-Up-Programm hat sich der Schwierigkeitsgrad etwas verändert, so dass sich jetzt in der Jazz-Morning Class unsere Bewegungen nicht mehr von denen der höheren Semester unterscheiden. Auch in der Ballett-Morning Class durften wir uns schon etwas „größer“ fühlen, weil wir kein vereinfachtes Stangenprogramm mehr haben.
Im Gegensatz zu den anderen Semestern haben wir noch weiterhin zwei Mal pro Woche Body Conditioning, wo wir gleich hart rangenommen wurden. Dass ich in den Ferien wohl hätte mehr Sport machen müssen, wurde mir schnell klar – der Muskelkater hat es in sich, wobei er mittlerweile fast wieder weg ist. Echt verrückt und auch frustrierend, wie schnell der Körper an Kraft verlieren kann. Aber das lange Ausruhen hat auch etwas Positives: eine bessere Dehnung. Das ist ein gutes Gefühl im Ballett, wenn das Bein auf einmal viel höher geht als sonst.
Am meisten war ich aber von Steppen überrascht! Das macht gerade sehr viel Spaß! Im Zwischensemester wollen wir den Schwerpunkt auf Rhythm Tap legen. Im Gegensatz zu unseren vorherigen Steppstunde, arbeiten wir jetzt an intensiveren und lauteren Tönen. Vor allem, wie der Name schon sagt, steht auch der Rhythmus im Fokus – es gibt viele Akzente und die Anzahl der Töne wird erhöht, die mit kleinsten, feinen Bewegungen erzeugt werden.
Körper ist auch in Improvisation das Thema im Zwischensemester. In der letzten Stunde haben wir unseren Gang untersucht. Zunächst haben wir geguckt, von welchen Körperteilen der Gang geführt werden kann und was wir dadurch für charakterliche Eigenschaften assoziieren. Danach haben wir versucht, den Gang jedes Mitschülers zu imitieren: Ein Schüler ging durch den Raum und wer wollte und meinte, den Gang richtig umsetzen zu können, lief dem anderen hinterher. Es bildete sich eine Schlange aus allen Mitschülern, die den Gang versuchten so detailliert wie möglich nachzumachen. Der zu Imitierende betrachtete dann seine Mitschüler und musste seinen Gang beschreiben, bevor die anderen ihre Beobachtungen äußerten. Wirklich interessant, seinen eigenen Gang zu sehen und andere Gänge nachzumachen. Der eine läuft entspannt und wippt dabei, ein anderer läuft eher steif und aufrecht – und jedem fällt ein anderer Gang leichter oder schwerer. Besonders lustig war dann das Improvisieren einer Szene mit dem Gang eines Mitschülers.
Wie oben schon angekündigt, will ich jetzt noch etwas von unserem neuen Projekt erzählen: dreimal wöchentlich haben wir das Fach Showcase, in dem wir mit drei Dozenten (Regiesseur, musikalischer Leiter, Choreograph) zusammenarbeiten, um dann am Anfang des Sommersemesters mit einer neuen Show zweimal aufzutreten. Unser Projekt läuft unter dem Titel „live fast, love hard, die young“. Wir beschäftigen uns mit Künstlern, die im Alter von unter 30 Jahren an den Folgen von Alkohol, Drogen und ihrem Erfolg gestorben sind. Ian Curtis, Jimi Hendrix, Janis Joplin und Amy Winehouse sind einige der Größen, um mal ein paar zu nennen. Mittwochs, donnerstags und freitags heißt es deshalb für uns: Rock’n’Roll!
Im Januar und Anfang Februar ist jeder aus meinem Semester für ein Wochenende in einem der Hamburger Musicals für ein Mini-Praktikum. Ich werde vom 23. – 25. Januar bei König der Löwen sein.
In meinem nächsten Blog-Eintrag gibt es davon dann sicherlich mehr zu hören!
Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
Euer Felix