Manchmal der Körper, öfter der Kopf.


Hey ihr Lieben!

Eigentlich kann man sagen, dass jetzt wieder Ferien sind. Das Zwischensemester ist offiziell zwar erst Dienstag zu Ende aber Unterricht nach normalem Stundenplan hatten wir heute zum letzten Mal. Für uns im ersten Semester war die letzte Woche ziemlich stressfrei, im Gegensatz zu den höheren Semestern, die in ihrer letzten Probenphase waren.
Das dritte und fünfte Semester war wegen der neuen „Arbeitszeiten“ morgens noch nicht in der Schule, weshalb unser Tag immer semesterintern mit der Morning Class begann.
Für zwei meiner Mitschüler bedeutete das, dass sie diese Woche auch den Luxus von Einzel-, bzw. Zweierunterricht in Ballett, Jazz und Steppen hatten, weil sie in den höheren Tanzlevels normalerweise mit den höheren Semestern Unterricht haben.
Viel gesehen haben wir die anderen in letzter Zeit nicht mehr – dafür gab es dann gestern Abend das lang ersehnte Highlight: die Generalprobe von Godspell!
Viel mehr als „WOW“ kann ich eigentlich nicht hervorbringen. Die Geschichte, die Musik von Stephen Schwartz (übrigens einer meiner Lieblingsmusicalkomponisten) und die ganze Inszenierung waren einfach überwältigend. Des Öfteren haben wir schon mitbekommen, wenn die anderen probten, vor allem, als es mit der Band und den Mikros etwas lauter in der Academy wurde – aber in dem Moment, wo wir unsere Lieben dann in dieser emotionalen Geschichte auf der Bühne gesehen haben, bedeutete das für uns eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Outfits! Die Soli! Das Schauspiel! Die Choreografien! Zunächst kamen wir aus dem Staunen nicht heraus, kurz darauf ging es an’s Verteilen der Taschentücher. Mit am schönsten an dem Stück finde ich die Momente der Gemeinschaft und der Liebe zueinander.
Mir ist in dieser Woche auch nochmal ganz deutlich geworden, wie sehr wir uns nun alle aneinander gewöhnt und lieb gewonnen haben. Auch in meinem Semester wird das immer deutlicher: In ShowCase scheut sich keiner mehr vor intimen, exzessiven Partnertänzen – womit dem Slogan zu unserem Stück „Live fast. Love hard. Die young“ alle Ehre erwiesen wird. Je öfter wir unsere Tanzszenen proben, desto spaßiger finde ich das Ganze und entdecke neue Bewegungen. Die Rockmusik ertönt beinahe in Festivallautstärke, das Licht ist etwas gedämmt – der Körper führt.
In dieser Woche hatten wir mehrere lange Proben und haben nun auch unsere ersten Durchläufe hinter uns. Jetzt ist es wichtig, dass wir über die Ferien nicht mehr vergessen, was wir gemacht haben, denn nach den Ferien bleiben uns nur noch zehn Tage, bis wir das Stück präsentieren. Voraussichtlich werden die Aufführungen am 13. und 14. März stattfinden – dies ist aber wie immer auch unter der Rubrik „Präsentationen“ auf dieser Seite nachlesbar. Trotzdem dürft Ihr Euch hiermit schon mal eingeladen fühlen.

Am Dienstag findet bei uns noch ein kleines Vorsteppen statt. Das ist keine Prüfung, sondern dient nur der Einstufung in die Tanzlevels. Nach den Ferien hängt nämlich mit dem neuen Stundenplan auch eine Liste mit der neuen Tanzleveleinteilung aus. Im Zwischensemester haben wir uns mit Rhythm Tap beschäftigt. Dies beinhaltet auch das Improvisieren. Es war bei mir keine Liebe auf den ersten Blick aber wir freunden uns langsam und vorsichtig an. Ich finde das Improvisieren im Steppen deshalb so schwer, weil ich hier in gewisser Weise die Kontrolle abgeben muss. Improvisieren heißt ja schon, dass man nicht vordenken soll aber der Versuch ist dennoch immer präsent. Spätestens nach zwei Schrittkombinationen gerate ich dann in Panik, weil Rhythmus und Bewegung nicht mehr zusammen kommen. Dadurch, dass man auch immer ganz besonders anspruchsvolle und tolle Bewegungen machen und nicht auf „einfache“ Bewegungsmuster zurückgreifen will, blockiert man sich schnell selbst, anstatt langsam und klein anzufangen und neue Bewegungen aus der vorherigen entstehen lässt. Dabei können dann auch ganz neue Eigenkreationen entstehen, die sehr interessant wirken können.
Auch wenn wir uns alle seit Beginn der Ausbildung schon ein großes Stück weiter entwickelt haben, steht Steppen somit auf meinen To-do-Listen immer noch ganz oben.
Und wenn ich in den Ferien dann zu meiner Familie nach Hause fahre, werden diese mit Sicherheit auch Platz im Koffer finden.

Unser Blog macht jetzt erstmal wieder Pause – ab dem 9. März gibt es wieder Neuigkeiten von uns! Es geht dann auch gleich wieder spannend los: Am 4. März beginnt die Probephase für unseren nächsten großen Auftritt am 22. März, wo wir im Rahmen der Gustaf Gründgens Preisverleihung im Schauspielhaus auftreten werden.

Das war’s von mir heute. Am Sonntag schaue ich mir übrigens nochmal Godspell an, vielleicht trifft man sich ja dort!

Euer Felix

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