Weiß, alles weiß.
Erste Woche, vierter Tag.
Und ich sitze hier und übe Schnippsen.
Bei Kerzenschein und Disney Musik.
Jetzt aber mal Butter bei die Fische. Zurück aus dem Ruhrpott (liebe Grüße) und ‘ne gründliche Portion gute Laune und eine Prise eben dieser Mentalität in der Innentasche meiner Jacke, welche ich heute aufgrund des plötzlichen Hitzeeinbruchs in der Schule gelassen habe. Gerade komme ich heim von einem wundervollen Theatererlebnis mit einer lieben Freundin und ihrer ebenso netten Mutter – da bin ich mir noch nicht sicher – kenne sie kaum. Sicher bin ich mir aber, dass mir das Stück „Villa Sonnenschein“ sehr gut gefallen hat. Es war unglaublich lustig, sehr überraschend und is starring one of our students – BAM! Also aus dem Abschlusssemester des letzten Jahres. Für alle die es noch sehen möchten, beeilt euch, es läuft nur noch eine Woche und lohnt sich.
Heim gekommen bin ich dann in meine Wohnung, in der schon ein Freund auf mich wartete, weil(!) er morgen seine Aufnahmeprüfung an der Joop van den Ende Academy macht. In der ersten Runde konnte er überzeugen und jetzt sind wir beide aufgeregt, wie es morgen weiter geht. Habe ihn natürlich gleich zu Bett geschickt – Schlaf ist wichtig.
So, was ist aber davor passiert? Tanzen. Neue Gruppen, neues Warm Up, neue Fragen. Das Gleiche gilt fürs Steppen. Die ganze Organisation ist nun schon anders als im Zwischensemester. Wir haben auch ein ganz neues Fach dazu bekommen, ich verrate die Abkürzung „HTDWYS“. Vorschläge, was das bedeuten könnte nehme ich gerne entgegen, wir haben die gleiche Aufgabe bekommen ; )
Heute haben wir jedenfalls Atemübungen gemacht und uns in uns verankert. Es war eine entspannende Stunde und „..irgendwas war anders“. Während wir vorherige Unterrichtseinheiten mit ähnlichem Inhalt häufig etwas geplättet verlassen haben, sind wir uns heute einig geworden. Wir waren frisch, wach UND entspannt. Grandios, ob das an der Abkürzung liegt?
Danach, endlich wieder Meissner. Das hat mir schon gefehlt im Zwischensemester und nun gehen wir mit dieser Technik endlich den nächsten Schritt und wenden es auf konkrete Stücke an. Das sind in unserem Fall „Klassen Feind“, „Breakfast Club“, sowie „Kabale und Liebe“. Wir haben bisher ausschließlich Rollen verteilt und die Stücke zum Lesen bekommen, aber ich werde weiter berichten. Stattdessen haben wir wieder „gemeissnert“ und das Zwischensemester Revue passieren lassen. Was war gut und was war … nicht ganz so gut? Wobei die nicht-ganz-so-guts hervorragend sind, um herauszufinden, was wir besser machen können und da haben wir in einer gemütlichen Runde ein paar Dinge gefunden.
Wieder einmal habe ich festgestellt, das neben intensivem Training auch Pausen wahre Wunder bewirken. Ich habe es bereits nach den letzten Ferien festgestellt; das Gelernte hat sich gesetzt und viele Dinge, die vorher meine vollste Konzentration gefordert haben funktionieren nun wie von alleine und ich habe meine Aufmerksamkeit frei für den nächsten Schritt. Mein Gesangslehrer weiß das übrigens immer schon vorher: „Felix, Du stehst wieder vor einem großen Durchbruch.“
Ich habe schon wieder so viele Erlebnisse und Eindrücke gesammelt, die nun alle wirr durch meinen Kopf fliegen. Das fühlt sich so an, als wäre es schon wieder die zweite oder dritte Woche. Womöglich ist mein Hirn auch schon gewachsen – habe gehört das funktioniert wahrhaftig.
Dienstag Abend bin ich auch schon auf einem Konzert gewesen. Unsere Schule hat dafür gesorgt, dass wir frei Karten zu Jan Ammanns „Lampenfieber“ bekommen haben. Ich vermisse die Bühne und wenn ich auch nur in einer der letzten Reihen gesessen habe und nicht selbst da oben gestanden habe, es tut mir immer wieder gut so nah dran zu sein, Ideen und Eindrücke zu sammeln. Dieser Mann hat ja auch schon einige interessante Hauptrollen gespielt. Es ist schön sie dann so nah und menschlich zu sehen, das nimmt ihnen kein bisschen vom Glanz, im Gegenteil, es macht sie noch besonderer, schließlich sind sie Menschen so wie Du und ich und macht mich noch stärker, schließlich sind es Menschen, wie Du und ich und was ein Mensch erreichen kann, kann auch ein Mensch erreichen. Ich mache mich wieder auf meinen Weg, denn da möchte ich hin. Schlaft schön und an alle, die ab morgen wieder bei der Aufnahmeprüfung sind, viel Glück und vor allem Spaß!
Bis gleich, ƒelix.