Getreu diesem Motto hat man uns der selben Dozenten-Kombination, wie zu unserer Showcase-Arbeit nun auch im Ensemble-Fach anvertraut: Annika, Benny & Harald. Wobei wir mit den beiden letzteren schon letztes Semester in Ensemble zusammengearbeitet haben. Das Hauptaugenmerk liegt dieses Semester auf der Ausarbeitung einzelner Charaktere, die sich dann trotz einer nur recht kurzen Ensemble-Nummer mit Soloeinwürfen herauskristallisieren. Wie bereits berichtet, haben wir mit der ersten Nummer schon einen gewaltigen Batzen an Arbeit aufgetischt bekommen. „Blackout“ aus In the Heights!
Begonnen hat es mit einem kleinen Experiment, das uns das Gefühl eines Stromausfalls näherbringen sollte – Blackout. Da man bei der Präsentation schlecht das Licht ausmachen könnte, müssen wir diese Atmosphäre auch mit eingeschalteten Lichtquellen vermitteln und spüren können. Mit verbundenen Augen saßen wir in einem Kreis und haben einzelne, untereinander unbekannte kleine Tonfolgen oder Pattern zugeteilt bekommen. Man musste sich dann einerseits unter allen anderen hervorheben können, aber auch leise genug sein, um seinen Partner zu finden, der das selbe Geräuschmuster erzeugt. Diese Art von Aufmerksamkeit untereinander und Sensibilität sollte dann die Grundlage für die sonst recht bombastische Nummer bilden. Da der Song aus einem realen Musical stammt, gibt es auch für jede Rolle ein bestimmtes Rollenprofil und eine mehr oder weniger ausgebaute Geschichte, die es in diesen 5 Minuten rüberzubringen gilt. Dass daher auf jede Art der Bewegung oder des Auftritts geachtet werden muss macht sinn, da man die Figur ja realistisch verkörpern soll. Ich persönlich habe die Rolle des „Graffiti Pete“ zugeteilt bekommen und habe als Solo-Block einen kleinen Rap-Part, worüber ich mich echt gefreut hab, weil es mal etwas komplett anderes ist und ich eine ganz andere Seite von mir zeigen kann. In der restlichen Nummer mache ich nun auch mehr die quirligen Dinge und bin nur am hin- und herhüpfen. Das hilft mir Figur von Probe zu Probe mehr zu erforschen und kennenzulernen – diese Dinge beginnen nämlich bei der Gangart und enden dann erst in offensichtlichen Dingen, wie der Sprache. In der Geschichte von „In the Heights“ gibt es viele verschiedene Paare, die einzelne, irgendwie ineinander verworrene Storylines vorweisen. Das klärt auch die Beziehungen, die während unserer Nummer zu sehen sein müssen. Mittlerweile haben wir das Staging soweit beendet, musikalisch sind wir sicher und die Choreographie-Teile sitzen auch schon weitestgehend. Ganz wichtig: Es macht auch immer Spaß und man merkt, wie jeder Stück für Stück mehr aus den ihm vorgegebenen Richtlinien für die Figur oder Szenerie herausholt und formt.
Mit Blackout haben wir eine sehr starke Ensemble-Performance, die aber noch von zwei weiteren vervollständigt werden soll. Mehr erfahren wir wohl spätestens nächste Woche. Ich bin gespannt, was für Herausforderungen noch so auf uns warten!
Eine schöne Restwoche wünsche ich, Euer Dominik