Pasek&Paul – ein Wochenende des Konsumierens und neuen Inputs


Genau weil ich so gerne Kreise schließe, wollte ich jetzt mal etwas über das vergangene Wochenende und den von mir selbst angepriesenen Besuch vom Broadway berichten. Ich selber war beim Workshop von Pasek&Paul am Sonntag Mittag und dem Konzert am Montag Abend passiv dabei. Wie ich es immer gern formuliere, konnte ich mal wieder „konsumieren“. Ich genieße diese Momente immer, besonders wenn man immer mehr versteht, was es heißt dort oben oder vorne zu stehen – vor Menschen an Songs zu arbeiten oder seine eigenen vorzustellen.

 

Am vergangenen Sonntag war also ausnahmsweise mal ein Besuch der Academy am „Ruhetag“ angesagt und das aus gutem Grund. Zunächst waren die Räumlichkeiten vor Beginn mit einigen fremden oder auch bekannteren Gesichtern gefüllt, die man nicht täglich antrifft. Als die beiden Musical-Schreiber dann eintrafen konnte ich die vorher eingängig studierten Talente endlich mal live sehen. Mit einem „Represent“-Stempel bewaffnet ging es dann für alle Beteiligten in unser großes Studio „New York“. Die beiden sollten sich halt heimisch fühlen! Nach einer kurzen Ansprache der Veranstalter und den beiden Ehrengästen begann der etwa 4-stündige Workshop. Nach und nach haben Benj Pasek & Justin Paul mit den zuvor als aktive Teilnehmer Angemeldeten an deren mitgebrachten Songs gearbeitet. Teilweise wurden von den beiden geschriebene Werke präsentiert, was es natürlich doppelt spannend macht – wie stellt sich der Komponist eigentlich die Umsetzung seiner eigenen Kunst vor? Ich hatte das Gefühl, dass auf jeden der Sänger erstmal unbeeindruckt von der Songauswahl neutral eingegangen wurde. Dass es der eigens komponierte Song ist hat man im Endeffekt nur anhand des Wissens um den Charakter und der Hintergründe bemerkt. Durch Fragen, wie „Who are you talking to?“ oder „What is your goal?“, wurde langsam ein Puzzle zusammengebaut, das der Performance Farbe und Authenzität verleiht. So hatte aber jeder der Teilnehmer auch seine ganz eigene Interpretation vorgetragen und seine eigenen Ideen und Qualitäten eingebracht. Für mich als Schüler der Academy war es aufregend mal Externe Darsteller und Mentoren bei der Arbeit zuzuschauen, denn auch wenn die Arbeit oft auf das selbe hinausläuft: Jede Art und Weise des Herangehens ist ja an gewissen Punkten individuell und je mehr Input man in diesem Gebiet erhält, umso besser kann man sich seinen persönlichen Masterplan erstellen. Nach diesem inspirierenden Workshop und schon einigen schönen vorgetragenen Songs der beiden freute ich mich schon tierisch auf das Konzert einen tag später.

In loungig, kuschliger Atmosphäre im Stage Club wurde ein nicht so schnell überbietbarer Abend geboten. Die beiden haben super sympathisch und charmant durch den Abend geführt und bekannte Unterstützung bekommen. Musicaldarsteller aus Rocky und Tarzan haben ihren Songs deren Stimmen geliehen und durch die Bank weg mehr als überzeugt. Jedes Lied hatte seine eigene Note und einem Dauer-Gänserhaut-Abend stand demnach nichts im Weg. Der Opener und Closer-Song des Abends wurde tatkräftig von einigen Jungs unserer Academy unterstützt. Sehr stark, sehr professionell – „ham se jut jemacht“, würde der Berliner in mir sagen.

 

Nicht nur ich bin also völlig geplättet von diesem Besuch und gespannt, wann wir das nächste mal etwas von den beiden hören & sehen. Spätestens bei den Tony Awards gibt es für die zweifach nominierten hoffentlich gute Neuigkeiten. Ich möchte mich hier noch mal herzlich bei den Organisatoren von „Represent“ bedanken und hoffe auf eine baldige Wiederholung.

 

Euch allen noch eine schicke Restwoche, bald ist Wochenende!

 

Euer Dominik

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