Pull-backs, Kraftzentrum und Obst


Guten Abend ihr Lieben!

Heute wird es ein kleiner Mix aus den Erfahrungen des Tages, weil ich irgendwie soviel zu berichten habe! Fangen wir erstmal mit den wichtigen News an!

Uns erwartet nämlich ein ganz besonderes Special! Wir dürfen mit etwas Glück an einem Workshop mit Stephen Flaherty und Lynn Ahrens teilnehmen. AHHHH! Ich raste aus! Ist das nicht geil? Morgen werden alle, die gerne an dem Event teilnehmen möchten, vorsingen und dann werden 6 Glückliche ausgesucht, um am Montagmorgen mit den Beiden zu arbeiten. Alle wollen natürlich teilnehmen, wie ihr euch vorstellen könnt. Was für eine Chance! Wir sind alle schon ganz fleißig am aussuchen und auswählen und hin und her überlegen, welchen Song wir singen und alle Unterhaltungen drehen sich um dieses Thema! Hoffentlich wird einer von uns Bloggern daran teilnehmen dürfen, sodass ihr alles erfahren könnt und euch nichts entgeht.

Erstaunlicherweise war heute ein echt guter Tag, obwohl Mittwoche ja immer eine Art „Mid-Week Crisis“ ist. Der Hauptgrund für die übliche Krise ist meistens Muskelkater und Müdigkeit, und bei mir vorallem eines: Steppen. Kennt ihr das? Ihr übt und übt etwas, aber es geht einfach nicht voran? So ist das mit mir und einem Schritt im Steppunterricht, der den ominösen Namen „Pull Back“ trägt. Also so, wie das englische to pull back (sth.). Der Name ist leider sehr irreführend, denn anstatt, dass man seine Füße zurückzieht, muss man nach oben springen und dabei irgendwie einen Ton machen, indem man den Boden mit der Platte schlägt. Tja, soweit die Technik. Wir haben diesen Schritt zwar schon im ersten Jahr gelernt, das bedeutet aber nicht, dass ich ihn kann. Manno! Aber dann hatte ich heute irgendwie eine Erleuchtung durch Phil, unseren Dozenten. Da habe ich gemerkt, dass ich jetzt fast schon drei Semester lang das Gewicht falsch verlagert habe. Ist das zu fassen?!? Oh man, fragt man sich dann, habe ich wirklich soviel Ärger an einen kleinen Schritt verschwendet? Jap, hab ich. Vielleicht sollte man trotz dem Stress und Druck einfach mal gelassener an eine Sache rangehen. Wahrscheinlich hätte ich das schon viel eher gemerkt, wenn ich nicht so viel Energie an Frustration verschwendet hätte. Aber sowas merkt man ja irgendwie immer erst hinterher…Ham wa wieda wat gelernt!

Aber das scheint einfach so zu ein, dass man manchmal durch eine Phase geht, in der einfach alles stillzustehen scheint. Am Anfang des Semesters schießt man nach oben und auf einmal funktionieren Dinge einfach so. Aber wie man so schön sagt: Hochmut kommt vor dem Fall! Man hat nach diesem Höhenflug aufeinmal das Gefühl, dass sich nichts fortbegwegt und man sich gar nicht entwickeln kann, weil Entwicklung das Einzige ist, woran man denkt. Aber es ist ja eigentlich auch ganz logisch, dass der Körper erstmal Zeit braucht, all die neuen Dinge und neue Technik zu vearbeiten. Und anstatt sich darüber zu freuen, bekommt man Panik. Dann folgt eine lange Frust-ich-hasse-mich-und-die-Welt Phase. Und dann, aufeinmal, merkt man, wie dumm es ist, sich darüber aufzuregen und langsam aber stetig geht es weiter voran. Dann denke ich immer darüber nach, dass ich mir den ganzen Ärger hätte ersparen können. Aber wahrscheinlich gehört das zum Entwicklingsprozess dazu. Wäre es nicht toll, wenn man gleich von Anfang an den einfachen Weg nehmen könnte? Die Wahrheit ist: Nein. Denn irgendwie ist es dieser Beruf wert. Ich weiß nicht, wie ich das anders sagen soll. Aber das unheimliche Glück, das tun zu dürfen, was man liebt, ist es wert, dass man hart dafür arbeitet. Versteht ihr, was ich sagen will? Oder ist das jetzt etwas zu komisch ausgedrückt? Es ist einfach Liebe und Hass zugleich und genau das macht es so spannend.

Spannend war heute auch unser Movement Fach. Wir versuchen ja immer an unser Zentrum zu kommen um auf Bühne Kraft zu haben. Das haben wir heute mit einer sehr spaßigen Methode gesucht und sogar ein wenig gefunden. Also, es fand ein ganz normales Gespräch zwischen einem Obstverkäufer und einem Kunden statt. Ganz normal, freundlich und sachlich. Da fragt man sich jetzt, was das mit meinem Zentrum zu tun hat. Dann kam es letztendlich dazu, dass wir unseren Partner nach jedem Satz beleidigen sollten. Das lief ungefähr so ab: „Ich hätte gern zwei Pfund Maracuja, Sie Arsch“ Daraufhin: „Arsch? Sehr gern. Eine Tüte dazu, Sie Planschkuh?“ Trotzdem mussten wir die Handlung und das Verkausfgespräch weiterführen. Dabei ensteht eine unglaubliche Lust am Streit und an Wut, man hört auf oberflächlich zu sein und lässt den Körper frei! Da flogen die imaginären Bananen und Lychees nur so durch die Gegend! Und Wut macht ja so erfinderisch 🙂 und man hat die Chance das rauszulassen, was schon lange brodelt. Neue Wortschöpfungen inklusive!

So geht ein alles in allem guter Tag zu Ende! Euch noch einen fruchtigen Abend! Schreibt gern, wenn ihr was wissen wollt, oder Interesse habt 🙂

Eure Janice

Kommentare in diesem Blog werden nicht öffentlich angezeigt, sondern nur von den Schülern selbst empfangen, gelesen und bei Fragen auch beantwortet.

Kommentar schreiben

Du musst eingeloggt sein , um einen Kommentar zu schreiben.