Schock


Kaum bin ich wieder genesen. Der erste Schock heut in Jazz. „Wir fangen heute mit Prüfungsprogramm an. denn wir haben nur noch fünf Stunden bis zur Prüfung.“
WAAAAAAAAAAAAAAAAAAASSSSSSS? Das kann nicht sein, es ist doch erst Mai, die Prüfung ist im Juli! Und es kann doch sein. Die äußeren Umstände. Wir haben Jazz nur eine Stunde die Woche und das Montag abends. Blöderweise fallen Feiertage oft auf einen Montag, als fällt an Pfingsten Jazz schon einmal flach. Und nächsten Montag gibts in der Schule eine Werkstattaufführung, von einem Schauspielstück, dass wir am kommenden Wochenende erproben werden. Also, auch kein Jazz.
HHHHHHHHHHHHHHHHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIILLLLLLLLLLLLLLFFFFFFFFFFFFFFFEEEEEEEEEEEEEE?????
Naja, gut, dass unsere Tanzprüfung zweigeteilt ist, in Modern und Jazz. Und Modern haben wir Gott sei Dank schon noch ein paar Mal öfter. Dann machen wir zur Prüfung einfach ein bißchen mehr Modern. Ist ja auch lustig.

Aber das war eigentlich der einzige Schock am heutigen Tag. Und er war ganz am Ende; die letzte Stunde des Tages. Davor war eigentlich alles wie gehabt. Modern Warm Up um 8:30h. ( Da hatte ich allerdings ein bißchen mit den postgrippalen Folgen zu kämpfen. Achso, also, ich war in der letzten Woche drei Tage zu Hause und hatte Fieber eine richtig schöne Grippen, die man sich doch zu Beginn der Frühlingszeit geradezu herbeisehnt. Ich kann nur sagen, ich war schon sehr lange nicht mehr so kaputt und schwach. Im Bett den ganzen Tag chillen ist ja eigentlich ganz cool, aber ich sag euch, nicht mal Fernsehen war drin, so tot war ich. Ein bißchen dachte ich tatsächlich ich krepiere und meinem kleinen WG Zimmer…..aber ich schweife ab. Jedenfalls bin ich jetzt wieder auf den Beinen, ein bißchen Schleim schon noch und halt die postgrippalen Symptome: Schwach, kurzatmig und schwarz vor Augen bei Anstrengung. Die Symptome hängen aber wohl eher damit zusammen, dass ich wie gesagt, die ganze Woche auch Sparflamme unterwegs war und dann heute Morgen gleich voll eingestiegen bin. Kein Wunder, dass mir in Modern kurz schwarz vor Augen geworden ist. Da hab ichs wohl mal wieder ein bißchen übertrieben. Böse Lisa! Danach war auf jedenfall alles wieder gut. Ein bißchen runter vom Gas und jetzt ist alles Tipp Topp! Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie euphorisch ich war, als ich während der Krankheit endlich das Gefühl hatte, ich genese!!! Da musst ich ersteinmal vier Butterbrote verschlingen. Und die Euphorie hält an! Ich habe schließlich überlebt!!!! JUHUHUHUHUUHHU!! )

Wo war ich denn eigentlich. Achso, ja, Morning Class, schwarz vor Augen. Danach wie immer Ballett und dann Gesang. Da gibts nichts zu melden. Außer vielleicht, dass ich mich sehr gefreut haben, wieder singen zu können. Am Nachmittag gabs dann doch noch eine Besonderheit, denn anstatt dem Fach Probenarbeit hatten, war heute wieder – genau wie letzten Montag – Chansonworkshop mit Simone Pohl angesagt. Warum Chanson? Weil erstens sind Chansons megacool und zweitens müssen wir zu unserer nächsten Prüfung ein Chanson im Programm haben. Simone hat sich was sehr lustiges einfallen lassen. Wir waren alle in einem Kaffee und sollten in unseren Chanson-Rollen improvisieren. Nacheinander hat dann jeder sein Chanson zum besten gegeben. Dazwischen wurden Texte von Kurt Tucholsky und Erich Kästner vorgetragen, die und Simone zuvor ausgeteilt hatte.
Das war ein Heidenspaß! Unser Improvisiertes Chansoncafe!

Aber irgendwie lässt mich die Prüfung nicht los. Jetzt auch noch Chansonworkshop. In weiser Voraussicht zur Prüfung natürlich. Und hiermit dokumentiere ich nun meinen zweiten Schock des heutigen Tages. Just in diesem Moment wird mir klar: Die nächste Prüfung ist tatsächlich nicht mehr weit und das bedeutet: Das Semester ist zu Ende. Und das bedeutet: Mein zweites Jahr ist vorbei. Und das bedeutet: Nur noch ein Jahr, dann beginnt der Ernst des Lebens.
Und dass ich jetzt geschockt bin bedeutet, dass ich absolut das Zeitgefühl verliere. Und weil die Zeit im Flug vergeht, will ich mir gar nicht ausmalen, wie schnell ich hier sitze und vom wahnsinn-crassen-ultimativem-mega-Schock berichte. Nämlich der, wenn ich feststellen, dass die drei Jahre vorbei sind.

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