23:40 und ich zerbreche mir den Kopf über einen fairen „Song& Dance“ Unterrichtsplan. Der Bundeswettbewerb Gesang steht an und alle die daran teilnehmen werden, werden auch eine Song & Dance-Nummer vorbereiten. Insgesamt haben wir für die Erarbeitung der Nummern 12 Stunden Unterrichtszeit mit zwei Tanzdozenten gesponsort bekommen. Insgesamt sind es 20 Tanznummern, die erarbeitet werden müssen. Für den morgigen Tag bedeutet das, dass für jede Tanznummer genau 18 Minuten zur Verfügung stehen. Das ist sehr knapp. Zwanzig Minuten sind ja gleich um. Wenn man bedenkt, dass eine Nummer etwa 3 Minuten dauert….. Deswegen sollen wir im Vorfeld auch schon so viel wie möglich choreographiert und gestellt haben. Die Tanzlehrer sind eigentlich nur dazu da, nochmal drüber zu schauen und ihren Senf dazu zu geben. Tipps & Tricks, Nuancen – ein bißchen Schleifen halt.
Das mit dem Choreographieren ist aber leichter gesagt als getan. Ich weiß nicht, wie viele Stunden ich in der letzten Woche in der Schule gestanden habe, um das Gerüst von zwei Tanzteilen zu finden. Ich betone „Tanzteil“, denn von einem Staging für das ganze Lied ist nicht zu reden. Wenigsten weiß ich schonmal die Melodie und den Text. Irgendwie kam es mir auch immer so vor, als ob das Lied entweder zu langsam oder zu schnell war. Zum Beispiel bei meiner Steppnummer: Mein eingespieltes Playback war so schnell, dass ich wirklich die einfachsten Kombinationen nicht hinbekommen habe. Jetzt hab ichs ein bißchen gepitcht! Es geht jetzt so einigermaßen. Und bei meinem dritten Song steh ich irgendwie auf dem Schlauch! Ich weiß ich will Foxtrott tanzen. Aber was ist eigentlich der Foxtrott-Grundschritt. Das sind Fragen und Probleme die es bis Morgen Nachmittag noch zu lösen gilt. Denn dann wird ja fleißig geschliffen. Ein bißchen Inspiration fände ich jedoch auch ganz gut. Mal sehen. Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt.
Vielleicht ist auch Improvisation die beste Lösung. Also einen eigenen Tanzstil entwickeln oder so….. Hm. Diesen Gedanken sollte ich auf jeden Fall festhalten. Ich meine, jeder hat ja eh seinen eigenen Stil zu tanzen, oder? Ach, ich weiß auch nicht. ich war gerade auf einem Konzert einer meiner Lieblingsbands „La Brassbanda“ und der erste Satz des Sängers war: „Oiso: De Regl bei unsan Konzertn is: Ois is erlaubt. Ihr kennts macha wos ihr woits. Es gibt koa richtig oder foisch. Danzts bis die Fetzen fliagn. Mia gem hier oben richtig Gas, oiso macht’s des da unten a.“ Wahrscheinlich ist das auch die Lösung: Gas geben.
Zum Abschied noch ein kleines Betthupferl.