Wie, mehr lernst du nicht an dieser Schule? Oh nein, denn unsere Ausbildung ist die Crème de la Crème, denn wir werden nicht nur in den drei künstlerischen Sparten unterrichtet, sondern lernen auch viel fürs Leben.
Das erste Thema ist die Ordnung:
a)Man merkt schnell, dass man keine Zeit spart, wenn man abends vor dem nach Hause gehen die Dinge, die man über den Tag hinweg gebraucht hat einfach in den 2 Tür Spind wirft, weil man der festen Überzeugung ist, dass man die Dinge am nächsten Tag wieder braucht und so schnell wieder findet.
Warum sollte man sich dann auch die Mühe machen und alles ordentlich wegräumen, denn wer schmeißen kann spart ungefähr eine viertel Stunde, die man dann genauso gut für den Heimweg nutzen kann. Gesagt, getan.
Doch am nächsten Tag sucht man dann verzweifelt Charakterschuhe, obwohl man diese doch in der Interpretstunde am Vortag getragen und dann in den Spind gelegt hat. Aber was auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, ist definitiv WEG. Es wird ein Aushang gemacht und alle werden verzweifelt angespornt nach 35iger schwarzen Charakterschuhen zu suchen, was peinlich ist, da alle die Augen und Ohren offen halten und man beim Griff nach dem Schauspielrock auf einmal doch die Charakterschuhe in der Hand hält.
„Das Haus verliert nichts“ lautet ein altes Sprichwort, welches hier noch einmal seine Richtigkeit bestätigt bekommt.
b)Noten, die man aktuell für Gesang braucht kann man ebensogut in ein leeres Fach im vollen Spind legen, denn dort zerknicken sie nicht und man hat sie sofort zur Hand, wenn man sie braucht. Wozu also diese Noten in das überfüllte eigene Notenfach quetschen in dem man es im Verlauf der bisherigen Schullaufbahn noch nicht geschafft hat die Ordner zu beschriften und daher gar nicht weiß welche Noten in welchem Ordner sind. Auch das ist ein falsches Omen. Der Schüler geht davon aus, dass er noch Zeit hat einen Tee zu holen und nutzt die letzten 5 Minuten vor dem Gesangsunterricht also, um sich auf den Weg zum Automaten zu machen, sich einen Tee zu holen um dann in der Umkleide den Tatsachen ins Augen zu blicken. Da wo die Noten lagen, sind jetzt Tanzklamotten, eine Keksdose und ein Fön. Die Suchen beginnt in allen in der letzten Woche betretenen Räume, doch wie auch mit den Charakterschuhen endet die hektisch verzweifelte Suche am Spind und auf einmal sind die Noten an ihrem Platz; unter den Tanzklamotten, der Keksdose und dem Fön. Es ist doch wie verhext. Aber wir lernen schnell und haben den guten Vorsatz dem Fach Ordnung, welches uns von unserem Verstand und Scharfsinn vermittelt wird, in nächster Zeit besser aufzupassen.
Das zweite Thema ist das allgemeine technische Verständis:
„Es wäre doch gelacht, wenn ich es nicht auch noch schaffen würde für meine Französischlehrerin die Seite im Buch zu kopieren“ Das war ich: Céline Vogt Klasse 13 Französisch Leistungskurs und der Kopierer, der einfach nicht das tun wollte, was ich wollte und somit musste diese Aufgabe ein unheimliches Technik Genie übernehmen, der sowohl kopieren, als auch einen Papierstau beseitigen konnte, falls dieser Fall denn eintreten sollte. Nun, das war vor zwei Jahren.
Darf ich mich vorstellen? Ich bin Céline Vogt Schülerin der Joop van den Ende Academy. Ich kann kopieren. DinA5, DinA4 Hoch- als auch Querformat, DinA 3 (ja da staunen sie) oh und meine Spezialität ist es jeglichen Papierstaus das Handwerk zu legen, ob in Klappe 1 bis 97 oder 2053 bis 197399. Oh ja, all das habe ich gelernt, denn man beginnt sich mit alltäglichen Dingen zu beschäftigen und daraus zu lernen. Und wenn dann man ein Papierstau nicht so schnell beseitigt werden kann? Na kein Problem, dann öffnet man eben alle Abdeckungen gleichzeitig, dreht an allen Rädern, lässt alles wieder zuschnappen und schon kann man weiterkopieren 🙂
Ein Buch binden? Ich??? 😀 Auch der schwierigsten Aufgabe stellen wir uns und lochen unsere Noten mit einem bestimmten Gerät, dann wird eine Halterung auseinander gebogen und die gelochten Seiten werden (fast problemlos) einsortiert. Ein Wahnsinn!!! (Kleiner Tipp: Man sollte vorher prüfen ob man alle Noten richtigherum kopiert hat, denn sonst locht man eine Seite richtig, die andere falschherum und das stellt man natürlich, wie könnte es anders sein, genau dann, wenn man das neu gebundene Songbook den Kommilitonen präsentiert. 🙂 Nur ein kleiner Tipp, man kann eventuell viel Zeit sparen.)
Das dritte Thema ist das Organisationstalent:
Donnerstagabend 21 Uhr 10. Müde vom langen Tag packt man (siehe oben) die Sachen ein, und macht sich auf den Heimweg. Man ist voller Vorfreude auf das Abendessen und das Bett und muss sich nur noch schnell austragen und kann dann geschwind nach Haus. GESCHWIND!!!!!!!
Doch oh Schreck, wie so oft ist einer der Kulis an der Sign in/out Liste von jemandem „geborgt“ worden und nun nicht mehr auffindbar. Nachdem man einen Seufzer der Anstregung ausgestoßen und den Rucksack von den Schultern gepellt hat um diesem einen Stift zu entnehmen, ist wiedermal in dem Chaos zwischen Aufnahmegerät, Schlüsseln, Tanzklamotten etc. kein Stift zu finden. Aber der fitte Kopf um 21 Uhr (mittlerweile) 15 entsinnt sich über die glorreiche Idee das Mäppchen im Spind zu lassen, da man es am Abend ja nicht mehr braucht und so am nächsten Morgen nicht vergessen kann. Also wird der flotte Weg zum Spind angetreten um dort dem oben genannten Problem gegenüberzustehen 🙂
Aber einer war besonders schlau heute. Unser aller Tagesheld B.I. Es wurde ein Kästchen installiert mit ca 10 Kugelschreibern am Stundenplanbrett. So ist unsere Vergesslichkeit jedoch nicht entschuldigt, trotzdem wird es für uns nun ein bisschen leichter und luxoriöser, man freut sich schließlich immer, wenn es andere gibt, die auch man an andere denken :p
Faxit: Durch eine abwechslungsreichte Ausbildung in Tanz, Gesang, Schauspiel lernt man schnell den Kopf im Leben zu gebrauchen und alltägliche Weisheiten mitzunehmen und von den Aufgaben des Lebens zu lernen; zum Beispiel Ordnung, technisches Verständis und Organisation.
Wir können davon nur profitieren 🙂
Céline