Seid gegrüßt, meine lieben Freunde.
Lange ist es nun her, dass ich das Wort ergriff und zu euch schrieb. Also lasst mich kurz überlegen, was in der bisherigen Zeit geschah und worüber ich euch berichten kann.
Ich glaube eine interessante Geschichte ist die Sache mit der „Animal Energy“
Lasst mich dafür ein bisschen weiter ausholen.
Wenn wir in der Schule Texte, welcher Art auch immer, bearbeiten dann ist einer der Anlaufpunkte unser Dozent in Sprecherziehung. D.h. ein ausgebildeter Sprecher, der auf Aussprache und Betonung usw. achtet.
Es gibt nun verschiedene Arten an einen Text heranzugehen und eine dieser Methoden überschneidet sich mit einer Schauspieltechnik, die wir nun schon des öfteren in diesem Blog beschrieben haben. Der Tier-Methode.
Wie schon beschrieben geht man bei der Tiermethode an einen Text heran, indem man sich in ein Tier hineinversetzt, welches man „aus der Rolle“ zieht und den Text als dieses Tier spielt.
Diese Methode kann einem auch dabei helfen, einen Text außerhalb des Schauspielunterrichts zu erarbeiten. Allerdings wird hierbei der Unterschied gemacht, dass das Tier nicht aus dem Text kommt sondern aus einem selbst.
Welches Tier soll man hierfür aber nun wählen, aus der mannigfachen Fauna?
Bei dieser Entscheidung kommt nun die Animal Energy zu tragen.
Die Animal Energy beruht auf zwei verschiedenen Theorien. Einmal einer esoterischen Theorie von verschiedenen Energien die durch unseren Körper fließen und das dann in Kombination mit Angewandter Kinesiologie.
Zuerst zu den Sachen mit den Energien.
Das besagt nun, dass grob gesagt 3 Energieströme durch unseren Körper fließen. Einmal der „Ground“, die „Plant Energy“ und die „Animal Energy“
Der „Ground“ besteht aus all jenen grundlegenden Dingen, auf denen wir im allgemeinen Fußen. Familie, Herkunft, Freunde, Glaube usw.
Aus diesem „Ground“ wachst unsere „Plant Energy“, also unsere Pflanzen Energie heraus. Diese Pflanzen symbolisieren unsere Gefühlswelt. Freude, Angst, Trauer, Liebe, Hass etc. etc.
Von diesen Pflanzen, also unseren Gefühlen, ernähren sich wiederum die Tiere, die unsere Gefühle in Lebensenergie umsetzen.
Grob gesagt steckt also in jedem von uns eine Art von Boden oder Mineral, verschiedene Pflanzen und verschiedene Tiere.
Das ist bei jedem individuell und einzigartig.
Wenn man nun also einen Schauspieltext als sein Tier erarbeiten will, muss nun irgendwie herausgefunden werden, welche tierische Energie in einem steckt.
Hierbei kommt die Kinesiologie ins Spiel.
Sie nutzt sogenannte manuelle Muskeltests für eine Diagnose und eine nachfolgende Festlegung der Therapie. Die angewandte Kinesiologie geht dabei davon aus, dass die Muskelspannung eine Rückmeldung über den funktionellen Zustand des Körpers liefert. Die Kinesiologie ist nicht durch anerkannte naturwissenschaftliche und medizinische Erkenntnisse begründet; ein Wirksamkeitsnachweis existiert nicht.
In der Praxis geht die Kinesiologie von der Theorie aus, dass Lügen bzw, ein „Nein“ dem Körper Kraft raubt.
Der Test um die Animal Energy herauszufinden läuft nun folgendermaßen ab:
Man hebt einen Arm ganz entspannt vor sich auf Schulterhöhe. Die Dozentin stellt sich vor einen und fragt das Innere des Körpers eine Ja/Nein-Frage. Z.B. „Ist deine Animal-Energy ein Säugetier?“. Bei dieser Frage übt sie leichten Druck auf den erhobenen Arm aus. Ist die Antwort des Körperinneren ein „Ja“ hat der Körper genug Kraft um den Arm oben zu halten. Ist die Antwort aber ein „Nein“, ist es zu schwer den Arm zu halten und er fällt herab.
Dadurch kann man also durch diverse Fragen nicht nur herausfinden welches bestimmte Tier in einem haust, sondern auch das Geschlecht, das Alter, die Farbe und den Gesundheitszustand.
Das alles sind bestimmte Bilder und Metaphern mit deren Hilfe man tatsächlich auf einer völlig anderen Ebene an Texten arbeiten kann.
Bei uns, wird diese Animal Energy aus Wunsch am Anfang des 3. Semesters festgestellt und wir sind alle immer voller Neugier darauf, welches Tier wohl in uns lebt.
Und das kann alles sein. Von Krebs bis Bär. Von Einhorn bis Pegasus. Von Wal bis Löwe.
Vielen Dank fürs Lesen.
Gruß
Kevin