Die erste Woche ist fast durch. Der Muskelkater beteiligt sich grundlegend am Tagesablauf. In Steppen beginnt Sören jede Stunde direkt mit einem neuen Schritt. Und er achtet nun darauf, dass wir jede Stunde mindestens 15 Minuten Impro-Spiele machen. Er hat unseren Unterricht im ersten Jahr mit Sprachunterricht verglichen: Er hat vorgesagt und wir haben wiederholt. Er : „Tom and Anna are going to London.“ Wir alle artig im Chor: „Tom and Anna are going to London.“ Und er wieder: „This super-outstandingly environmentalpolution is extraterrestrial.“ Und wir: „This super-outsanly envirolation is extrenial.“ … oder so. So hat er uns quasi die Vokabeln beigebracht und nun beginnen wir die Sprache zu nutzen. So sind wir für denn Fall, dass wir gefragt werden: „Kannst du steppen?“ nicht nur antworten: „Tom and Anna are going to London an this super-outstandingly environmentalpolution is extraterrestrial“, sondern sagen können: „Klar, mach mir irgendeine Musik an und gib mir 10 Minuten, ich zeig dir was ich alles kann.“ Und dann plappern wir was uns so einfällt, auf der Sprache die Sören uns beigebracht hat.
Das fünfte Semester arbeitet fleißig weiter an seinen Eigenarbeiten. Langsam kommt gewisse Panik auf. Morgen kann jeder noch einmal alles in London durchgehen, eh es dann am Sonntag los geht. Aber mehr Zeit wünscht sich niemand. Perrin sagte schon, dass die vier Tage davor immer schlimm sind, egal wie viel Zeit man vorher hat.
Wir persönlich üben morgen wieder unsere Spring Awakening Sachen. Reto hat uns inzwischen super Kostüme besorgt. Morgen geht es dann aber mehr um die musikalischen und technischen Sachen. Wir müssen auch lernen die sieben Mircros die wir haben richtig zuzuordnen und auf der Bühne so rotieren zu lassen, dass immer das Richtige Micro bei der richtigen Person ist. Gar nicht so leicht das einzuteilen, da sich die Stimmen von jedem immer ändern. Es ist nie festgelegt wer Alt, Bass, Tenor oder Sopran ist. Es geht alles kreuz und quer. Morgen bekommen wir deswegen auch technische Unterstützung und gehen dazu alle Stagings mit Harald noch einmal durch.
Und nun mache ich noch einmal Werbung für unseren Auftritt: Am 11.September könnt ihr uns bei der Hamburger Theaternacht am Jungfernstieg sehen. Wir freuen uns, wenn ihr kommt.