Meine Lieben,
Morgen geht tatsächlich schon die 3. Probenwoche für Godspell zu Ende…und bis zur Premiere sind es noch genau 21 Tage! Das heißt es ist Halbzeit!!
Und passend hierzu sind wir heute mit dem ersten Durchstellen der Szenen, der Stimmenverteilung in den Songs und den Choreos fertig geworden. Das heißt das Grundgerüst steht nun erstmal und jetzt geht es so richtig darum die Szenen lebendig werden zu lassen, die Melodien und Choreos in den Kopf und vor allem auch in den Körper zu bekommen, um dann einfach nur noch Spaß damit zu haben, ohne über Bewegungen, Wege, oder Töne nachdenken zu müssen.
Da Godspell sehr ensemblelastiges Stück ist und wir ALLE IMMER auf der Bühne sind hat sich in den letzten Wochen ganz schön viel angesammelt, was jetzt verinnerlicht werden muss.
Zum Glück hat uns unser Kreativteam hierzu direkt am Anfang der Proben einen guten Rat gegeben…
Der eine oder andere von euch kennt das bestimmt: Man hat gerade einen neuen Ensemblesong gelernt und die Arbeit an der Choreo beginnt. Und sofort konzentriet man sich vor allem darauf diese so schnell und gut wie möglich aufzunehmen. Der Gesang tritt so automatisch ein bisschen in den Hintergrund, da man sich ja auf das „Neue“ so gut wie möglich konzentrieren möchte. Und so fängt man an seine Stimme zu markieren, weil man vielleicht unser mit manchen Tönen ist. Und genauso auch anders herum. Man denkt sich immer: Beides zusammenfügen tu ich dann später! Und so versucht man dann die Noten durchzugehen und die Bewegungen dann wieder dazu zu überlegen und der Kopf raucht jedes mal wenn man dann bei der nächsten Probe wieder alles zusammenfügen soll, da man zwar alles durchgegangen ist und im Prinzip auch weiß, aber weder der Gesang, noch die Choreo im Körper verankert sind.
Wir unterschätzen so oft, was sich unser Körper alles merken kann. Mir fällt das auch vor allem beim Steppen auf! Vor allem wenn die Schritte schneller gesteppt werden sollen, klappt das nur, wenn der Körper sich die Abfolge der Sounds gemerkt hat und man quasi „nicht“ darüber nachdenkt wie die einzelnen steps des Schrittes nacheinander sind. Durch die Gewichtverlagerungen, die wir in unserem Körper verinnerlicht haben, machen unsere Füße dann vieles wie von selbst.
Und so ist es auch bei anderen Tanzarten, oder beim Singen.
„Trun your voice on and let it on!” war immer wieder das Probenmotto der letzten Wochen. Denn dann lernt dein Körper von selbst wie ein Song in deiner Stimme sitzt, wie viel Energie er für die jeweilige Bewegung braucht, etc.
Und wir dachten auch alle: Das machen wir doch!! Aber oft merkt man gar nicht wie man sich z.B. durch manche Töne schummelt…das dann aber zu wissen und immer probieren zu „machen“, anstatt zu glauben und hoffen, dass man seine Stimme kann, das hat wirklich total weiter geholfen!
So sind viele (vor allem) große Ensemblenummern schon recht sicher!! Und gerade diese großen „Partynummern“ fangen schon so richtig an Spaß zu machen. 🙂
Aber auch die Songs gegen Ende des Stücks, von denen die meisten sehr emotional sind machen sooo viel Spaß! Diese Musik ist einfach wunderschön…manche Stellen richtig magisch.
Heute haben wir das Finale musikalisch geprobt, in dem am Ende überlappend verschiedene Songs wieder aufgegriffen werden. Das war soo schön!!
In diesem Stück gibt es wirklich eine perfekte Balance zwischen verschiedensten Rock-, Tanz-, Partynummern und wunderschönen Balladen. Und jedes Lied hat seine ganz eigene Aussage und seinen ganz eigenen Reiz. Ich könnte kein einziges nennen, dass mir nicht so gut gefällt wie die anderen…vor allem jetzt wo wir durch alle Songs und Szenen durchgegangen sind, könnte ich nicht sagen, das mir irgendein Teil des Stücks weniger Spaß gemacht hat. Es ist einfach so abwechslungsreich!! Natürlich denkt man immer wieder man hat einen Lieblingssong…aber dann kommt der nächste und man hat den nächsten Lieblingssong, usw. 😀
Super gespannt bin ich vor allem auch auf die ersten Durchläufe, bei denen wir dann mal den gesamten Bogen des Stücks erleben!!
Und bis es soweit ist, heißt es Morgen erstmal „wiederholen“, „putzen“ und „abspeichern“!
Und damit das konstruktiv geht werde ich jetzt mal schauen was für Morgen auf dem Probenplan steht und mich noch ein bisschen vorbereiten, bevor es dann ins wohl verdiente Bett geht!
Ich hoffe ihr hattet eine tolle Woche, meine Lieben und wünsche euch ein schönes Wochenende!
Bis zu nächsten mal,
eure Luisa