Hallo ihr Lieben!
Ich muss mich erstmal ordnen, bevor ich darauf los schreibe, denn so ganz bin ich noch gar nicht in der neuen Woche angekommen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die letzte eine sehr ereignisreiche war, vor allem die zweite Hälfte!
Nachdem wir in Ensemble viel an dem Song „Jet Set“ aus „Catch me if you can“ gearbeitet haben, kam letzte Woche ein weiterer Song hinzu: „Das Bett“ aus Hair. Durch „Jet Set“, was musikalisch nicht sehr leicht ist, sind wir wohl erstmal abgehärtet und so waren die Töne des neuen Songs schnell geklärt.
Trotzdem müssen wir uns nun wieder auf etwas komplett Neues einstellen, denn es sind zwei extrem kontrastierende Stücke. Während wir in „Jet Set“ sehr klar definierte Schritte und Bewegungen haben, nähern wir uns nun erstmal improvisatorisch an das Bett. Dabei gibt es sehr viel zu lachen! Die ersten Angebote wurden nun schon fester Bestandteil der „Choreografie“ und so wird aus der „Pyjamaparty“ nun eine organisierte Kissenschlacht.
Auch in Jazz nähern wir uns mehr und mehr dem fertigen Prüfungsprogramm. Die Prüfung wird hier aus dem ersten Teil unserer normalen Jazz-Morning Class, die wir jeden Mittwoch und Freitag mit allen Semestern haben, einem Isolations-Block, Diagonalen, bekannten und unbekannten Kombinationen und einer neuen Choreografie bestehen. Die Morning Class haben wir nun alle sicher im Kopf, deshalb haben wir letzte Woche den Isolations-Block gelernt. Wie der Name schon sagt, geht es hier darum, die Körperteile isoliert voneinander zu koordinieren.
In dem letzten Teil dieses Blocks sind dann auch Pirouetten eingebaut, die wir bisher erstmal andeutet haben.
Wie ich schon letztens erwähnt hatte, stand am Samstag die Musiktheorieklausur an! Ich habe die Klausur mit gutem Gefühl abgeben können und deshalb warte ich jetzt ganz optimistisch auf das Ergebnis.
In Song Lit war ich diese Woche wieder dran mit einem Lied und auch mit einem Referat über die Jahre 1969 und 1970. Neben der Gesangsvorträge und Referate hören wir uns auch Originalaufnahmen der Musicals an oder schauen Videos – „learning by watching“ – Da stößt man teilweise auf wirklich beeindruckende Performances. Folgendes Video möchte ich euch nicht vorenthalten. Schaut es euch an und staunt:
Das Statement „learning by watching“ verfolgte uns auch noch bis in das Wochenende. Am Freitag und Samstag hatte das 5. Semester ihre Soloshows. Jeder präsentierte ein circa 45-minütiges gänzlich alleine erarbeitetes Programm. Sie haben das Publikum durch sämtliche Emotionen geführt, es gab viel zu lachen aber ebenso viele Momente mit Gänsehautfeeling und Szenen, die so manche Träne fließen ließ. Für uns im ersten Semester war es wirklich spannend zu sehen, was man nach zwei Jahren Ausbildung schon schaffen kann und wie individuell die Stärken jedes Einzelnen zum Vorschein kommen. Ich glaube, dass diese Prüfung eine ziemlich große Aufgabe ist, die sehr viel Planung in Anspruch nimmt. Es war sehr interessant, wie unterschiedlich die Resultate ausgefallen sind. Beim einen stand die Rolle im Mittelpunkt, beim anderen war es das Konzept, der Aufbau, das Beeindruckende. Mich als Zuschauer und Schüler, hat die Sache sehr motiviert. Während der Präsentationen kam mir zwischendurch auch schon die eine oder andere Idee für meine Eigenarbeit in zwei Jahren. Denn warum sollte man nicht auch schon jetzt anfangen, diese festzuhalten?
Doch mit diesen ganzen Eindrücken nicht genug: am Sonntag ging es für die meisten Schüler und auch ein paar Dozenten ins Kino. Billy Elliot, die einmalige Live-Übertragung vom Londoner West End, stand auf dem Programm. Viel mehr Worte als ein WOW fällt mir dazu eigentlich nicht ein – die Technik und das Ausstrahlungsvermögen, die die Kinder in so jungen Jahren auf der Bühne jetzt schon haben, ist einfach gigantisch. Von deren Steppkünsten ganz zu schweigen – da sind sie mir noch weit voraus. Den kleinen Billy und die anderen Kids werde ich mir auf jeden Fall als Beispiel nehmen.
Vielleicht hat der eine oder andere von Euch das Event auch wahrnehmen können – das imposante Finale wird denjenigen wohl noch lange in Erinnerung bleiben.
Und mit diesen vielen neuen Eindrücken, die ich immer noch verarbeiten muss, ging die Woche zu Ende und die neue ist nun schon wieder voll im Gange. Echt verrückt, wie schnell die Zeit vergeht.
Ich wünsche euch eine schöne Woche mit weiterhin traumhaftem Herbstwetter.
Euer Felix