Meine Lieben,
zuerst einmal möchte ich euch heute von unserem „Edges“-Probentag am letzten Donnerstag erzählen.
Wir haben den unterrichtsfreien Tag nämlich dazu genutzt unseren allerersten Gesamtdurchlauf des Stücks zu machen!
Da das Stück keine durchgängige Handlung hat, hatten wir die einzelnen Szenen, bzw. Songs bisher ausschließlich getrennt voneinander geprobt.
Nahezu jeder Song erzählt nämlich eine völlig unterschiedliche Geschichte. So ist die Reihenfolge, Besetzung, Art der Interpretation, etc. der Songs auch nicht im Skript festgelegt.
Während den ersten Proben haben wir verschiedene Reihenfolgen durchdacht und verschiedenste Möglichkeiten gefunden, die funktionieren könnten. Für unseren ersten Durchlauf haben wir dann diejenige festgelegt, die wir letztlich am spannendsten fanden (gerade weil sie vielleicht nicht immer ganz „sinnvoll“ war) und ließen uns überraschen was wohl passieren wird.
Als wir begannen gingen wir zunächst mal von allen Möglichkeiten aus…es hätte passieren können, dass sich alles völlig falsch anfühlt…aber genauso gut hätte es reibungslos klappen können.
Und so haben wir uns einfach mal voller Elan hineingestürzt und alles so genommen wie es kam.
Und das war eine absolute Überraschung. Es war soo verrückt wie gut die meisten Songs aneinander passten! Ohne es zu planen passte das Ende eines Songs z.B. perfekt für den Beginn des nächsten Songs…kleine Geschichten entstanden auch Songübergreifend, bzw. füllten die Übergänge zwischen den Songs super gut. Das war wirklich soo cool zu sehen.
Und ich würde gar nicht sagen, dass unsere Reihenfolge nun die einzig mögliche, oder „allerbeste“ ist. Es ist einfach unsere Version, die für uns im Moment irgendwie gut zusammen passt.
Sollten wir jedoch in den kommenden Proben feststellen, dass manche Übergänge vielleicht doch noch nicht so spannend sind wie andere, können wir die einzelnen Songs immer wieder tauschen und ich bin mir sicher dann entstehen wieder neue Nebengeschichten.
Das macht wirklich viel Spaß, da man immer wieder von sich selbst und von allen anderen überrascht wird und wir dabei wirklich aktiv an der Inszenierung des Stücks mitarbeiten. So ist das Proben eine ständige, ganz direkte Zusammenarbeit mit unserem Kreativteam, was wirklich cool ist!
Und so haben wir nun zum ersten mal einen kleinen Vorgeschmack auf unsere Vorstellungen des Stücks bekommen und damit auch ein konkreteres Ziel, auf das wir in den noch folgenden Proben bis dahin hinarbeiten.
So richtig aufregend wird es dann jedoch nochmal, wenn wir wirklich vor Publikum spielen, da unsere Zuschauer sehr nah am Geschehen sein werden.
Zudem hatte ich letzten Freitag meine erste Probe für meinen „Song&Dance“ zu „If my friends could see me now“ aus „Sweet Charity“. Wir haben zunächst die Choreos für die „Dancebreaks“ festgelegt und werden in den nächsten Proben alles dann immer mehr zusammenbasteln.
Außerdem beschäftige ich mich zurzeit in jeder freien Minute mit den Gedanken zu meiner Eigenarbeit, die ich im Herbst präsentieren darf. In 2 Wochen werden wir nämlich zum ersten mal unser Thema vorstellen und einen ersten Überblick über den Verlauf der Show geben.
Ein Thema habe ich vor ein paar Wochen gefunden und hatte auch direkt gefühlt hunderte Ideen dazu. Wenn man dann ein paar Nächte darüber schläft kommen dann natürlich die Zweifel, weil die allererste Euphorie dem Versuch passende Songs, Szenen, etc. gewichen ist und man auf einmal doch überzeugt ist etwas „besseres“ zu brauchen. Auch über diese Phase bin ich jedoch hinweggekommen und habe mich entschieden zunächst einmal bei meinem ersten Thema zu bleiben. (Auch wenn die meisten über den Sommer dann doch nochmal ein neues Thema finden, ist es zunächst einmal ein wichtiger Lernprozess die Möglichkeiten, die einem ein bestimmtes Thema bietet wirklich auszuarbeiten.)
Und so bin ich nun weiterhin fleißig auf der Suche nach passendem Material aus dem ich meine Show zusammenstellen kann und das ich dann in zwei Wochen zum ersten mal vorstellen werde.
Auch für meine Gesangsprüfung habe ich mittlerweile eine kleinere Auswahl an Songs getroffen, aus der ich in den nächsten Tagen dann eine finale Prüfungsauswahl treffen möchte, damit ich mich dann voll auf den letzten Schliff dieser 5 Songs konzentrieren kann.
Es geht schließlich wieder mit großen Schritten auf die nächste Prüfung zu!
Auch die Ballett Morning Class wurde mittlerweile wieder auf „Cardio Ballett“ umgestellt.
Das heißt anstatt der üblichen Übungen an der Stange, im Raum und über die Diagole finden alle Übungen im Raum und ohne Unterbrechung zwischen den einzelnen Übungen statt.
Das ist ein großer Unterschied zu den regulären Ballettklassen, da man hier während Übungen erklärt werden durchatmen kann. Beim Kardioballett bleibt die körperliche Anstrengung über fast 45min durchgehend konstant. Es geht also zusätzlich zu den üblichen Übungen um Kondition und Durchhaltevermögen. Und vor allem beim Halten der Arme in der 2. Position bemerkt man meist dass es von Stunde zu Stunde etwas „leichter“ wird!
Und zu guter Letzt haben wir heute unser „Solmisations-Prüfungspattern“ für unsere nächste Musiktheorie-Praxis Prüfung bekommen.
Das Programm für die nächste Semesterprüfung steht nun also weitestgehend fest und es geht an die Arbeit nun alles im Körper zu verankern, zu festigen und dann bei der Prüfung zu präsentieren.
Für heute verabschiede ich mich jetzt allerdings in mein Bett und wünsche euch eine schöne Woche, sowie ein erholsames Pfingstwochenende, meine Lieben.
Diesmal dürfen wir auch 3 freie Tage am Stück genießen, um noch einmal Kraft für den Endspurt des Semesters zu sammeln.
Auf dass die Sonne auf unserer Seite ist!!
Alles Liebe und bis zum nächsten mal,
eure Luisa