Halli hallo,
wir befinden uns in der Hälfte der zweiten Probewoche und haben wieder große Schritte nach vorne gemacht.
Wie ich letzte Woche schon geschrieben hatte, sind wir ordentlich am Improvisieren, um viele Ideen für die Gestaltung der Szenen zu bekommen. Wenn die ganze Cast dabei ist, wird man oft von den anderen inspiriert.. Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen, was das Stück sehr lebendig machen wird. Toll ist, dass wir als Cast vorerst so viel Freiheit haben, ausprobieren können und dadurch Vorschläge machen, die wiederum das Kreativteam inspirieren. Jeder Darsteller sollte sich zum Beispiel überlegen, wie er sich seine Rolle vorstellt und diese dann präsentieren. Ob mit Requisiten, als Tanz, … der Kreativität waren wieder keine Grenzen gesetzt. Diese Präsentationen helfen auch uns, die Rollen näher kennenzulernen, die Spielpartner zu verstehen und einen Überblick des Stückes zu erhalten. Jetzt, wo wir schon den 1. Akt fast fertig „gestellt“ haben – es fehlen noch etwa zwei Szenen – können wir uns in der kommenden Phase um die Details kümmern und die verschiedenen Farben unserer Charaktere noch mehr entdecken.
Ich habe gemerkt, dass es auf jeden Fall wichtig ist, sich so viel es geht aufzuschreiben: Positionen, Aktionen, Requisiten, musikalische Absprachen … halt alles, woran man denken muss, was zuvor besprochen wurde und man sich vor der Probe noch einmal ins Gedächtnis rufen kann. Es ist im Aufbau einer Show nämlich erforderlich, dass man immer wieder da ansetzen kann, wo man stehen geblieben ist und nicht erst wieder ein paar Schritte aufholen muss. Da sieht man dann wieder, dass nicht nur die technischen Fähigkeiten einen professionellen Musicaldarsteller ausmachen, sondern ebenso Disziplin und Organisation zu wichtigen Ressourcen zählen.
Während ich damit beschäftigt bin, mir Notizen in mein Textbuch zu machen, kommen mir dann parallel auch immer schon mal Gedanken zu meiner Soloshow, die ja erst im 5. Semester ist aber auch das schreibe ich mir gleich auf.
Und auch in Schauspiel musste ich mich letzte Woche auf die Suche nach einem Monolog machen, mit dem ich mich persönlich gut identifizieren kann. Für die kommende Arbeit ist hier nämlich vorgesehen, mit eigenen Erlebnissen zu arbeiten, Gefühlszustände oder Situationen, die man schon erlebt hat auf die zu spielende Situation zu übertragen.
In diesem Semester beschäftige ich mich also vermehrt damit, was ich auf der Bühne darstellen möchte. Es geht darum, vieles ausprobieren, unterschiedliche Arten von Rollen und Charakteren zu spielen und zu erfinden, damit man am Ende sagen kann: „Ich glaube, da habe ich etwas Passendes in meiner Erfahrungskiste“
Bis bald!
Euer Felix