Hallo ihr Lieben!
Da ist er wieder, der Herbst. Die Jahreszeit, in der uns die Natur wieder in Melancholie versetzt und viel zum Nachdenken bringt und auch die eine oder andere Erkältungswelle bereit hält.
Gerade eben habe ich mir eine Kürbissuppe gemacht – ich bin momentan auf einem ganz gesunden Trip. Seit einer Woche mache ich mir morgens „Porridge“: Über Nacht lasse ich Haferflocken in Wasser aufquellen und koche sie am nächsten Morgen mit Mandelmilch, Mandelmus, Kokosöl und Banane im Topf und genieße sie dann mit anderen Früchten und Nüssen. Ein Dozent hatte mir den Blog „Deliciuosly Ella“ empfohlen, wo ich auf dieses Rezept gestoßen bin. Zunächst war es etwas ungewohnt für mich, morgens warm zu essen aber ich habe bemerkt, dass ich davon lange satt bleibe und viel Kraft habe. Das ist nämlich ziemlich wichtig, schließlich haben wir vormittags unsere Tanzklassen, in denen der Körper viel Energie benötigt. Außerdem komme ich dadurch besser aus dem Bett, weil ich die Wahl habe zwischen ein leckeres Frühstück oder kein Frühstück, da man ja auch etwas Zeit zum Kochen einplanen muss..
In der letzten Woche war für mich unter anderem das Thema „Wie erarbeite ich einen Song“ sehr präsent, ich habe nämlich in verschiedenen Fächern Anreize dafür bekommen.
Wenn man einen Song hört und ihn lernen will, lässt man sich oft dazu verleiten, gleich Töne, Rhythmus und Text zusammen zu bringen. Oberflächlich gesehen „kann“ man den Song dann vielleicht singen, trotzdem hat man ihn sich aber noch lange nicht zu eigen gemacht. Ich finde es sollte immer erst die Situation geklärt sein, in der es zu dem Song kommt. Schauspiel steht für mich an erster Stelle. Erst wenn ich die W-Fragen (wer? wie? was? warum? wozu? wann? wo?) geklärt und eine Haltung habe, habe ich auch einen Grund das Lied zu singen. Bevor ich den Song ausdrücken kann, muss ich mir sozusagen einen Eindruck machen.
Es ist ratsam, wenn man den Liedtext erstmal als Monolog spricht, damit man die natürlichen Betonungen erkennt und sich nicht von den musikalischen Schwerpunkten irritieren lässt. Denn ich musste in meinem letzten Song feststellen, dass die hohen Töne, die langen Noten und die betonten Zählzeiten 1 und 3 in einem 4/4-Takt nicht zwangsläufig Ausschluss auf die Betonungen geben. Wenn man aber genau beachtet wie man die einzelnen Wörter ausspricht, dann weiß man auch wie man mit den Vokalen und Konsonanten umzugehen hat. Denn beim Singen ist es zwar immer schön, wenn man einen langen Ton auf einem Vokal singen kann, macht von der Sprache her aber vielleicht nicht unbedingt Sinn, weil hier oft die Konsonanten eine große Gewichtung haben.
Wenn die Sprache geklärt ist, sollte man sich jedoch auch die Musik anschauen. Die Begleitung stellt oft den Subtext dar und gibt auch Ausschluss über die emotionale Verfassung. Diese darf sich natürlich auch gerne in der Stimme widerspiegeln, die dann vielleicht mal leichter, mal schwerer, mal heller, mal dunkler, mal warm, mal rund, mal spitz sein kann.. Es gibt so viele Farben, die es sich lohnt zu entdecken 🙂
Um eine Authentizität hervorzurufen, ist es ebenfalls ratsam, dass man sich eine klare Vorstellung von seinem Gegenüber macht. Dadurch wirkt man als Sänger direkter. Wenn man sich vorstellt wie der Ansprechpartner in der Situation auf das Gesungene reagiert, erhält man selbst auch viel mehr Impulse. Ist die Vorstellung von der Situation klar vorhanden, wird der Körper folgen, sodass es nicht zu unmotivierten Gestiken kommen kann 🙂
Habt eine gute Nacht!
Euer Felix