Meine Lieben,
heute war ein ganz besonderer Freitag.
Heute hatte das 5. Semester nämlich Premiere ihres Projektes im Fach Theatre Lab.
So viel für uns leider Yoga aus, da war natürlich alle die Vorstellung sehen durften.
Und da viel einem der Verzicht gleich gar nicht mehr so schwer.
Nach dem Musical „Die Glorreichen“, welches das letzte 5. Semester vor einem Jahr präsentierte, sahen wir in diesem Jahr lustigerweise „The Fantasticks“, ein Musical von Harvey Schmidt und Tom Jones.
Die Handlung erinnert im ersten Moment ein wenig an Romeo und Julia.
Zwei Familien leben direkt nebeneinander. Ihre Gärten sind jedoch durch eine hohe Mauer voneinander getrennt. Die Tochter Luisa der einen Familie verliebt sich jedoch in Matt, den Sohn der anderen Familie, den sie heimlich an der Mauer trifft.
Nachdem jedoch klar wird, dass die beiden sich ineinander verliebt haben, erfährt das Publikum, dass die beiden Väter dies genau so geplant hatten.
Da sie für sich herausgefunden haben, dass Kinder immer das tun, was sie nicht dürfen, haben sie die Mauer nur deshalb erbauen lassen, damit Luisa und Matt zueinander finden.
Nachdem ihr Plan nun tatsächlich aufgegangen ist, möchten sie den beiden ihre Liebe ermöglichen und überlegen wie sie den beiden dies nun erklären, ohne die Wahrheit zu erzählen.
Der Erzählen „El Gallo“ verkauft ihnen daraufhin eine inszenierte Entführung Luisas, welche Matt dann retten soll, weshalb die Väter der Liebe zustimmen.
Alles klappt auch wie geplant und die Mauer wird abgerissen.
Nun wo Luisa und Matt jedoch ohne Hindernis zusammen sein dürfen holt der Alltag sie ein und sie denken darüber nach, ob sie vielleicht irgendetwas verpassen könnten – jetzt wo sie in ihrer scheinbar heilen Welt Leben.
Doch als die Väter ihren Kinder schließlich erzählen, dass alles geplant war, geraten sie in einen Streit und Matt verlässt die Stadt.
Luisa bleibt allein zurück und die Väter lassen die Mauer wieder errichten.
El Gallo lässt Matt in der „großen weiten Welt“ abenteuerliche, aber vor allem auch gefährliche und brutale Dinge erleben. Luisa lässt er diese brutalen Dinge der Welt ebenfalls sehen und vor allem auch ihre Einsamkeit ohne Matt spühren.
So erkennen beide schließlich, dass sie einander brauchen, woraufhin sie wieder zusammenfinden. Die Väter sind darüber sehr glücklich und wollen von nun an die Mauer für immer stehen lassen, da El Gallo es ihnen so empfohlen hat.
Interessant ist vor allem, dass das Stück das am längsten gespielte Stück der Welt ist. Die Original Off-Broadwayproduktion, die 1960 Premiere feierte lief ganze 42 jahre – das bedeutet 17162. 😀 Das ist wirklich unglaublich, oder? Verrückt!
Aber wenn man das Stück gesehen hat, kann man sich auch erklären warum.
Es ist so abwechslungsreich und kurzweilig. Die Musik ist wunderschön und die Handlung zwar an sich sehr ernst, was allerdings gar nicht so richtig spürbar ist.
Also ich kann sagen: ich habe gelacht, geweint und war wirklich super unterhalten.
Und…ich habe meinen Namen innerhalb von 2,5h wahrscheinlich noch nie so oft gehört. 😀
Und…ich glaube das sage ich jedes mal…aber es stimmt einfach doch immer wieder:
Es ist so verrückt wie sehr sich alle aus dem 5. Semester seit ihrem letzten Stück entwickelt haben! Ich bin einfach immer wieder von jedem einzelnen überrascht, wenn ich ein neues Projekt eines Semesters sehe. Ich meine wir sehen uns ja alle jeden Tag, singen, tanzen, spielen gemeinsam…aber die Performanceprüfungen sind doch immer wieder nochmal etwas ganz anderes – irgendwie.
Die Performanceprüfungen des 1. und 3. Semesters stehen am nächsten Wochenende an und wir sind schon voll im Proben-Endspurt.
Ich hoffe es wird genau so toll wie beim 5. Semester am Freitag und Samstag und mache an dieser Stelle mal ein wenig Werbung, da unsere Performanceprüfungen ja öffentlich sind.
Ich würde mich freuen den ein oder anderen von euch am Wochenende zu sehen. Die genauen Termine könnt ihr hier auf unserer Blogseite jederzeit in der Rubrik „Präsentationen“ nachlesen.
Ich wünsche euch eine tolle neue Woche meine Lieben.
Bis zum nächsten mal,
eure Luisa