Ein ganz normaler Montag


Meine Lieben,

nachdem wir dieses Wochenende mal komplett frei hatten, fiel der Start in die neue Woche heute wirklich leicht! 🙂
Zwei mal hintereinander ausschlafen…das wirkt Wunder!

Entsprechend voller Elan ging es heute Morgen wie jeden Montag mit der Modern Morning Class los. Anschließend folgten Ballett und nochmals das Fach Modern.

Dann gab es eine kurze Mittagspause und den Nachmittag verbrachte ich mit „Carrier Prep.“, dem nächsten Level von „How to deal with your shit“, wovon ich euch im ersten Jahr sicher öfter berichtet habe, „Musical Scenes“ und Sprechen.
Und zu guter letzt haben wir uns noch beim „Body Conditioning“ ausgepowert.

Alles in allem also ein ganz bunter Tag!

Im Ballett und allgemein in den Tanzklassen arbeite ich zurzeit ganz besonders an meiner Balance und daran alle Bewegungen „größer“ bzw. „intensiver“ zu machen.
Ein Plie kann sein: die Knie ein wenig beugen und wieder strecken, oder auch: Das Gewicht vorne lassen, die Beine auswärts rotieren, mit Gegenspannung die Knie beugen, dabei die Arme vom Rücken aus arbeiten lassen, etc.
Und auch wenn das in der Theorie oft schnell klar wird, ist die Umsetzung nicht ganz so einfach. Zumindest nicht für mich. Denke ich „streeetch“, ist mein Gewicht hinten (= keine Balance ohne Stange), denke ich „Arme VOR dem Körper“ werden die Schritte technischer und kleiner…ein ewiger Teufelskreis!!! 😀 Aber nach den ersten Wochen sind so langsam erste Fortschritte spürbar, was einen doch immer wieder motiviert bei einer bestimmten Sache nicht aufzugeben bevor sie nicht stimmt!!
Modern ist für uns seit diesem Jahr ein ganz neues Unterrichtsfach. Zwar hatten wir auch im ersten Jahr bereits die Modern Morning Class, aber das wirkliche Fach nun erst seit diesem Semester. Viele sagen ja Modern sei ganz ähnlich wie Jazz. Aber so empfinde ich die Stunde irgendwie gar nicht. Wir beginnen immer mit kleinen Kombinationen auf dem Boden, die sich langsam aufbauen, sodass wir am Ende langsam ins stehen kommen. Dann werden einzelne Schritte durch den Raum geübt und am Ende der Stunde arbeiten wir an einer Choreo.
Die Musik ist meist nur instrumental und bei den technischen Übungen hat jeder sein eigenes Tempo. Es gibt keine festen Counts, sondern geht mehr darum seinen eigenen „Flow“ bei einer bestimmten Bewegungsabfolge zu finden. Dabei ist es sehr wichtig die Atmung bewusst mit einzubeziehen und mit den Gegensätzen Anspannung und Entspannung zu arbeiten.
Ich mag Modern bisher auf jeden Fall sehr gerne, weil es einen irgendwie total ruhig macht und grounded…

In „Carrier Prep.“ haben wir heute den Klang unserer Stimme an verschiedenen Körperstellen erforscht. In Zweiergruppen haben wir beim jeweils anderen die Hände auf verschiedenen Stellen des Körpers gelegt zu welchen dieser dann verschiedene Töne schicken sollte. Derjenige, der seine Hände auf der Körperregion hat soll nachfühlen, ob er eine Vibration wahrnehmen kann.
Begonnen haben wir jeweils beim Kopf und haben uns dann bis zu den Füßen vorgearbeitet.
Dass man an Kopf und auch Brust deutliche Vibrationen spüren wird, war uns schon vor der Übung klar, da jeder diese Erfahrung im Gesangsunterricht schon öfter gemacht hat.
Dass man jedoch selbst an den Knien noch leichte Vibrationen, je nach Tonhöhe, feststellen kann, hat uns alle überrascht. Ich meine eigentlich macht es Sinn! Unser ganzer Körper ist schließlich unser Instrument, also ist auch der gesamte Körper daran beteiligt einen Ton zu produzieren. Und so war dies heute eine sehr interessante Erfahrung, an die wir sicher noch das ein oder andere mal beim singen denken werden!! 🙂

In „Musical Scenes“ haben wir heute weiter am Finale von Pippin gearbeitet, dass wir bei unserer Prüfung präsentieren. Den ein oder anderen blauen Fleck habe ich dabei heute (aufgrund von Hebungen verschiedenster Art) davongetragen, aber es hat heute einfach soo viel Spaß gemacht! Da die Szene total komisch beginnt, haben wir heute superviel gelacht. Nächstes mal geht es dann an den Übergang von gesprochener Szene zum Song und dann haben wir unser erstes kleines Projekt schon fast geschafft! Als nächstes ist dann „Marry Jane / Marry Lane“ aus „Kifferwahn“ dran. Und ja, das ist mindestens genauso abgedreht wie es klingt! 😀 Aber ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten, wenn ich mehr dazu erzählen kann!!

In „Sprechen“ habe ich heute an „Die sehr moralische Autodroschke“ gearbeitet. Einem, wie ich finde, gaanz tollen Gedicht von Erik Kästner. Kurz zusammengefasst geht es um verpasste Chancen im Bezug auf die (Wie sollte es anders sein!) Liebe. 🙂
Und irgendwie finde ich, dass Kästner das so schön beschrieben hat…
Aber im Sprechen geht es natürlich nicht nur um den Inhalt, sonder auch um die richtige Aussprache der Worte. Als Schwabe ist da bei bestimmten Dingen höchste Konzentration gefragt! 😀 So klingen meine weichen Konsonanten wie d, g, …gerne mal wie t, k, …und auch das mit dem stimmhaften und stimmlosen „s“ ist noch nicht so ganz in mir verinnerlicht. Dass es nicht „är“ sondern „eer“ (Lautschrift gibt es auf der Tastatur leider nicht, deshalb schreibe ich wie ich sprechen würde!) heißt und nicht „wärden“, sondern „weerden“ heißt, wird langsam, aber sicher gespeichert. Und dass es nicht hilft wild mit den Lippen zu gestikulieren, sondern viel mehr mit der Zunge wird auch langsam immer schlüssiger! 😀
Aprospos: Die Weisheit des heutigen Tages war für mich eigentlich, dass es nicht „geestikulieren“ sondern „gästikulieren“ (also mit „Schwa-Laut“, anstatt eines geschlossenen „e“s)! Und ganz genau genommen heißt es auch „Gäste“, anstatt „Geeste“! Hier kann man jedoch laut Ausspracheduden beides sagen, weil sich das in der Umgangssprache mit der Zeit so etabliert hat.

Ja, und um nun müde ins Bett zu fallen, haben wir dann noch 45min „Body Conditioning“ genossen.

Und damit mein Körper sich bis Morgen erholt und wieder topfit (wenn auch vielleicht mit Muskelkater) ist, werde ich nun schlafen gehen und wünsche euch allen eine wunderschöne Woche, meine Lieben!

Vielleicht sehe ich ja den einen oder anderen am Freitag & Samstag bei den Soloshows des 5. Semesters!?! Ich würde mich jedenfalls freuen! 🙂

Bis zum nächsten Mal,

eure Luisa

Kommentare in diesem Blog werden nicht öffentlich angezeigt, sondern nur von den Schülern selbst empfangen, gelesen und bei Fragen auch beantwortet.

Kommentar schreiben

Du musst eingeloggt sein , um einen Kommentar zu schreiben.