So, nachdem ich letzten Dienstag nach Ensemble nach Hause gegangen bin und dann vom Arzt zu hören bekam, dass ich eine Nasennebenhöhlenentzündung habe, musste ich den Rest der Woche zu Hause im Bett verbringen. Ziemlich langweilig, aber die meiste Zeit habe ich eh geschlafen, also blieb gar nicht so viel Zeit zum Grübeln was ich wohl verpassen würde. Heute durfte ich endlich wieder in die Schule. Schon irgendwie komisch, damals auf dem Gymnasium hat man für jeden krankgeschriebenen Tag gekämpft und jetzt sagt man dem Arzt immer „ach das geht doch“ oder „braucht das wirklich so lange?“. Tanzen darf ich diese Woche zwar noch nicht, da ich immer noch ziemlich schwach bin, aber wenigstens hab ich jetzt mein Semester und die Anderen wieder um mich herum und es macht gleich viel mehr Spaß!
Modern und Jazz musste ich nun von der Seite aus zugucken. Auch mal eine interessante Perspektive und es stimmt wirklich. Das Auge lernt mit und man kriegt so viel mit wenn man einfach mal beobachtet. Unsere Choreos und Cross the Floors haben wir ja nun schon fertiggestellt und ich konnte mir alle Vivianas Tipps merken und genauer beobachten was sie meint (und was sie nicht meint). Bei der lauten Musik im Studio New York ist es schwer still auf dem Platz zu sitzen und im Kopf geht man ja automatisch die ganzen Kombinationen mit durch. Ich bin mal gespannt wie das nächste Woche alles so klappen wird 😉
Danach ging es weiter zu Musiktheorie und Sebastian hat mit uns beim Rhytmus weitergemacht. Sehr mathematisch, aber dadurch auch gut logisch.
Nach dem Essen hatte ich Schauspiel mit Regina. Wir wollten an der Dialogszene von Annakathrin und mir weiterarbeiten und die ersten 15 Minuten war ich mit Regina alleine. So konnte ich mit ihr meine Rolle ein bisschen detaillierter durchsprechen und einige Fragen beantworten. Wir machen eine Szene aus „Hautnah“ von Patrick Marber (oder vielen auch bekannt aus dem gleichnamigen Film mit Natalie Portman und Julia Roberts) und ich spiele die Anna (die Rolle die Julia Roberts gespielt hat). Wir versuchen momentan Nuancen zu finden, in denen wir nicht nur den Zickenkrieg dieser beiden Personen spielen, sondern auch Verletzlichkeit durchkommt. Später ist Annakathrin noch dazugestoßen und ich habe versucht das besprochene gleich ein bisschen anzuwenden und damit zu spielen. Ein sehr spannender und interessanter Prozess, da wir immer wieder noch Textstellen ändern oder die Meisner Technik (Repetition) anwenden. Wir sind höchstens halb durch gekommen, aber es wird und ich freu mich jetzt schon auf Mittwoch meine anderen Szenen auszuprobieren.
Danach hatte ich Gesang. Meine Stimme ist natürlich immer noch nicht auf der Höhe und wollte sich nicht stretchen lassen. Ich kam weder in die Höhe noch in die Tiefe, aber das ist ja vollkommen normal. Wir haben also versucht sie ein wenig geschmeidiger zu machen damit sie bis zum Wochenende wieder ein bisschen einsatzfähiger ist. Ich denke ich muss die nächsten Tage immer wieder ein paar Übungen machen, damit sie sich erholt und weich wird. Wie dem auch sei haben wir weiter nach deutschen Balladen geguckt. Und ich denke ich habe endlich auch eins gefunden was ich ganz gut finde. „Blind vom Licht der vielen Kerzen“ aus Marie Antoinette. Nicht zu aufregend aber mit Emotion dahinter, also mal schaun ob ich noch was weiteres finde.
Gleich im Anschluss hatte ich Korrep. Nicht gerade hilfreich für meine Stimme, die schon ziemlich müde war, aber ich konnte die Stunde nutzen um mein Scott Alan Lied ein bisschen rhytmisch genauer hinzubekommen und an Marie Antoinette rhytmisch zu arbeiten. Ich geh meistens erstmal mit Michael die Lieder rhytmisch durch, damit ich mir nicht gleich etwas falsches einpräge und dass dann nicht mehr rausbekomme.
Zum Abschluss gab es noch Ballett – zum zuschauen. Ich hätt am liebsten mitgetanzt, denn die heutigen Stangenübungen waren echt schön und die Musik auch total toll! Naja, aber so konnte ich wieder beobachten und abgucken und mal sehen was ich sonst noch so die Woche über sehe 🙂
Liebste Grüße,
Shari