Frühlingsgefühle im Sohommer!


Whoa, ich habe letzte Woche eine Gesangsstunde getauscht und habe heute meinen Teil davon zurück bekommen. Das bedeutete für mich eineinhalb Stunden lang singen. Und mit singen meine ich auch wirklich singen. Wobei es eigentlich ein wenig paradox ist. Wenn mein Dozent sagt, Du singst, dann ist das negative Kritik, denn singen soll ich nicht. Wenn ich dann aber das Lied lebe und mit leben fülle, also Schauspiele und den Text mehr auf den Tönen spreche, dann sagt er, „Jawoll, jetzt hast Du gesungen!“. Auch wenn das nicht genau so sein Wortlaut ist, aber das habe ich heute gemacht. Eineinhalb Stunden lang, ich wiederhole es so gerne, weil ich danach noch eine halbe Stunde Interpretation hatte, also quasi das Gleiche noch einmal mit anderen Dozenten (auch eine getauschte Stunde) und vor allem einem Pianisten. Und warum ich das erwähne? Weil es mich so glücklich gemacht hat. Nicht nur, dass es heute unglaublich gut lief, ich könnte auch jetzt noch einmal loslegen. Wenn es also so etwas wie Ausdauer gibt beim Singen – und davon gehe ich aus, denn das ist ganz schön anstrengend – dann habe ich davon nun eine ganze Portion mehr. Lange Rede kurzer Sinn : )

Und überhaupt hatte ich heute viel Energie. Das hat sehr viele Gründe, aber die oben genannte Freude ist sicherlich einer. Ein weiterer ist eine Mitschülerin, die mir heute in einer Stunde einen Batzen davon gegeben hat und … ach ich war einfach froh heute wieder da zu sein und es lief so gut. Irgendetwas ist passiert und damit meine ich nicht meinen wundervollen Bart, den ich mir hab‘ wachsen lassen … eigentlich aus Spaß, aber das Feedback war überraschend ^^

Ich habe das Stück Pornographie schon erwähnt. Kurze Auffrischung: Es geht nicht um Pornographie, sondern im Weiteren um die U-Bahn Anschläge in London. Das Stück ist so geschrieben, dass es ganz viel wörtliche Rede am Stück gibt. Wer das spricht, welche und wie viele Rollen es gibt und sogar die Reihenfolge der Texte kann frei vom Regisseur bearbeitet werden. Unser heutiger Regisseur war eine Mitschülerin – letzte Woche war es ein Mitschüler. Mich begeistert ohnehin der Perspektivwechsel. Mal zu sehen, was macht eigentlich der Mann hinter der Kamera oder der Typ der seinen eigenen Stuhl mit Namen hat – Typ, oh Gott, hoffentlich ließt das keiner. Mich fasziniert das Ganze und vor allem habe ich Spaß am Spiel und damit meine ich nicht nur das Schauspiel, sondern das spielerische ausprobieren und experimentieren. Eben das haben wir heute gemacht.

In den Tanzfächern haben wir uns heute auf die Prüfungen vorbereitet, genau wie in der musiktheoretischen Praxis. Ich fühle mich ganz gut vorbereitet, werde die zwei Wochen natürlich noch Vollgas geben, aber es ist ein gutes Gefühl.

Morgen haben wir im Stundenplan eine größere Pause, die wir mit Proben für unser Schauspielstück füllen uuuund mit den Proben für unsere Performance Prüfung, für welche ich mit zwei Mitschülern ein viertelstündiges Programm auf die Beinchen stelle, zum Thema „Essen“. Das ist auch so ein beeindruckendes schaffen – aller Anfang ist schwer. Am Anfang steht in großen Buchstaben ESSEN auf unserer Stirn, gefolgt von einem großen Fragezeichen. Darauf folgen hitzige Diskussionen, wie, was, warum und überhaupt und erst mit der Praxis klären sich die Fragen dann wirklich. Das Fragezeichen wird zu einem Ausrufezeichen und die Zweifel schwinden. Oh, ich rede mir mal wieder gut zu. Aber so war es bisher jedes Mal. Nur der erste Schritt, in die Praxis, der soll mutig sein, dann läuft es auch. Nun haben wir hier keine Wahl, aber ich dafür eine kleine Moral. Diese möchte ich unterstützen – damit ihr Leser auch etwas von meinen Ausschweifungen habt – mit einem Link: jackplotnick.com

Warum? Der Mann begeistert mich. Warum? Weil er so leidenschaftlich und direkt ist, schnell und ehrlich. Und gute Tipps findet ihr auch, schriftlich und in kurzen YouTube Videos. Mir gefallen seine Ansichten und ihr dürft euch gerne selbst ein Bild darüber machen. Nachdem ich am Broadway gewesen bin, ist LA und die Arbeit als Darsteller vor der Kamera definitiv auch eines meiner Ziele.

Es liegt glaube ich auch am Wetter. Es war so schön, sonnig und sommerlich. Ehrlich gesagt habe ich zwar nicht viel davon mitbekommen, aber als ich am Abend das Schulgebäude verlassen habe, schien mir die Sonne noch ins Gesicht. Ein gelungener Tag.

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