Giftblätter mit Geisterschrift


Tja, die Zeugnisse bekommen wir morgen und natürlich sind wir alle wie jedes Mal sehr auf die Ergebnisse gespannt.
Doch jetzt ist erstmal alles geschafft. Montag und Dienstag waren die Tanzprüfungen und wie immer habe ich den Fehler gemacht mich letztendlich doch mehr anzustrengen als im Unterricht, denn wie bekannt entwickelt Adrenalin Kraft, über die man sich gar nicht im Klaren war. Adrenalin ist st ein im Nebennierenmark gebildetes und in Stresssituationen ins Blut ausgeschüttetes Hormon. Als Stresshormon vermittelt Adrenalin eine Steigerung der Herzfrequenz, einen Anstieg des Blutdrucks, eine Erweiterung der Bronchiolen, eine schnelle Bereitstellung von Energiereserven durch Fettabbau sowie die Freisetzung und Biosynthese von Glucose. Es reguliert ebenso die Durchblutung, was das Verschwinden des Muskelkaters erklärt. Im Zentralnervensystem kommt Adrenalin als Neurotransmitter in adrenergen Nervenzellen vor. Den Denkzettel bekam ich dann Montag-Nacht. Oh Muskelkater, du der du mein bester Freund bist, lass mich in Ruhe schlafen!!! War meine Bitte, die leider nicht erhört wurde und so habe ich mich Dienstag in halbem Tempo in die Schule zur Stepprüfung geschleppt um diese dann ohne jedes Fünkchen von Schmerzen zu absolvieren. Komisch was Adrenalin so mit unserem Körper anstellt, manchmal habe ich ja das Gefühl es nimmt uns auf den Arm, denn sobald die Prüfung begann, waren die Schmerzen wie weggeblasen, was dann natürlich den Anschein erweckt ich würde simulieren und in der Prüfung dann voll aufdrehen. Aber keine Angst, denn kaum war die Prüfung vorbei, waren auch die guten alten Muskelschmerzen wieder da die heute am Freitag endlich ein wenig abklingen. Da die Aufnahmeprüfung ja immer näher rückt uns diese mit unseren Prüfungen vergleichbar ist, hier einmal eine kleine Erklärung darüber, wie Muskelkater denn überhaupt entsteht, wie man ihm vorbeugen und schlimmstenfalls auch behandeln kann 🙂

Früher wurde eine Übersäuerung des Muskels durch Milchsäure (Laktate, Salz der Milchsäure) angenommen. Diese Hypothese ist jedoch durch folgende Fakten widerlegt worden:

* Nach der Laktathypothese müsste ein Muskelkater besonders durch sportliche Betätigungen entstehen, bei denen sehr hohe Laktatwerte gemessen werden, wie zum Beispiel beim 400-Meter-Lauf. Die Praxis zeigt jedoch, dass er häufiger nach Krafttraining auftritt, bei dem nicht so viel Laktat gebildet wird.
* Laktat hat eine Halbwertszeit von etwa 20 Minuten. Ein Muskelkater tritt aber erst Stunden später auf, nachdem sich der Laktatspiegel längst normalisiert hat.

Heute nimmt man an, dass durch Überlastung kleine Risse in den Z-Scheiben im Muskelgewebe auftreten. Diese sind gewissermaßen die äußeren Abgrenzungen kleiner Abschnitte innerhalb der Muskelfibrille. Die Entzündungen, die durch die Risse entstehen, führen durch Eindringen von Wasser zum Anschwellen des Muskels; dies führt zu den hier thematisierten Dehnungsschmerzen. Diese stellen sich jedoch erst nach etwa 12 bis 24 Stunden ein, wenn die bei den Mikrorissen entstandenen Abfallprodukte aus dem Muskel befördert werden und dort mit den Nervenzellen in Kontakt kommen.

Laut einer australischen Studie verringern Dehnungsübungen vor oder nach dem Training einen Muskelkater nur in vernachlässigbar geringem Umfang. Auch vorheriges Aufwärmen schützt nicht vor Rissen, die aus einer Überbeanspruchung von Muskelfasern herrühren. Massagen tragen nicht zur Heilung eines Muskelkaters bei, sondern verzögern diese, da sie eine zusätzliche mechanische Irritation der Muskulatur darstellen. Wärmebehandlungen, etwa durch Bäder oder Saunabesuche, können dagegen den Schmerz mildern und zu einer schnelleren Genesung der Muskelfasern beitragen, da die Durchblutung der Muskeln gesteigert wird.

Dann war auch schon Mittwoch und unsere Gesangsprüfung stand auf dem Plan. Ich bin dieses Mal relativ entspannt in die Prüfung gegangen ( was ich von mir selber eigentlich gar nicht kenne) da ich mein Wahlstück sehr mochte und mich damit wirklich sehr sicher gefühlt habe. Ich habe „Mein neues Motto“ aus „you’re a good man Charlie Brown“ gesungen, mit dem Gedanken ein kleines ca. 7 jähriges Klugscheißer Mädchen zu sein, was mir einen höllischen Spaß gemacht hat. Hier eine kleine Kostprobe:

Da wir 4 Lieder vorbereiten mussten, war ich gespannt welche die Jury noch auswählen würde. Ich hatte noch „Fine fine line“ aus Avenue Q, „Mama who bore me“ aus Spring Awakening und „You oughta know“ von Alanis Morisette. Auf eine Handbewegung der Jurymitglieder bei der Besprechung, die auf eine Handpuppe hinwies, wusste ich, dass sie Fine fine line hören wollten, was mich sehr gefreut hat, da mir das Stück auch sehr am Herzen lag. Alles lief gut und dann war die Prüfung auch schon vorbei, denn irgendwie waren sie danach schon zufrieden und der nächste wurde hereingebeten. Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt aufs Ergebnis.

Schauspiel am gestrigen Tag lief eigentlich bis auf ein paar kleine Pannen, wie ein Koffer der sich von alleine öffnet, eine fehlende Zigarette, ein kaputter Stuhl und eine fremde Hand im Gesicht eigentlich wie geplant. Und wir sind alle sehr gespannt auf das neue Semester und darauf welches Projekt uns erwartet, denn  vom Leben der Bohème haben wir alle jetzt genug gespielt und sind neugierig uns neuen Herausforderungen und Aufgaben zu widmen.

Auch bin ich wieder fleißig dabei neue Songs für das kommende Semester zu suchen, da man sich ja immer beim Hören in sie verliebt, beim Selbersingen aber merkt, dass sie einfach nicht zu einem passen wollen und dann geht die Suche wieder von vorne los und das nimmt immer eine gewisse Zeit in Anspruch. Um Popsongs jedoch muss ich mir in nächster Zeit keine Sorgen machen, da ich Kate Micucci als Interpretin entdeckt habe und mir in den Ferien erstmal ein paar Akkorde Ukulele beibringen werde, da mir ihre Lieder sehr gut gefallen und ich großen Spaß mit ihnen haben werde 🙂

Jetzt geht es zur letzten Prüfung: Schauspiel des 5. Semesters und dann erwartet uns heute wie immer vor den Zeugnissen ein gemütliches Get together mit Schülern und Dozenten bei dem man alles nochmal bequatschen und über die nächste Zeit philosophieren kann, bevor es dann morgen die Zeugnisse und Featbacks gibt.
Ich wünsche euch noch einen schönen Tag und bis bald
Céline

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