Ist das neu? Nein, mit Perwoll gewaschen!


Unter diesem Titel startet unser neues Semester, denn wenn man sich den neuen Stundenplan genauer anschaut, so hat man schnell das Gefühl, dass dieser mal ordentlich durchgewaschen wurde, denn er ist wie neu.
Von weitem, alles beim Alten. Kästchen in Viertelstundenabschnitten die Farben blau, rot und grün für das jeweilige Semester, eigene Kästchen mit Namen versehen und Gruppenunterrichte. Aber der Kenner bemerkt auch schon von Weitem, dass da seit heute deutlich mehr draufsteht als die letzten Male und wenn man näher rangeht hat man für den ersten Moment das Gefühl, man wär irgendwie falsch, denn die Hälfte der Fächer kennt man nicht.
Aber dafür ist ja unser tolles Leitungsteam da: Constanze, die immer den Überblick behält und die Stundenpläne so konstruiert, dass alle auch ihren Unterricht bekommen, Perrin, der uns alle „mit Perwoll gewaschenen Fächer“ erklärt, und natürlich Yvonne, unsere Dame für alles… Hier ein großes Danke an die drei 🙂
Dieses Semester wird also ganz anders als die letzten, das Ziel ist es die drei künstlerischen Bereiche mehr und mehr miteinander zu verknüpfen, verschiedene Schauspieltechniken zu erlernen, sein Gesangsrepertoire sowie die -technik so effektiv und schnell wie möglich aufzubauen und in der kurzen Ausbildungszeit von 3 Jahren (bei mir ja nur noch anderthalb) so viele Erfahrungen und Eindrücke wie nur irgendwie möglich mitzunehmen.
Die erste Änderung gab es in Gesang. Wir haben jetzt nur noch 2 mal eine Dreiviertelstunde bei unserem Dozenten, und diesen Unterricht nennen wir ab jetzt „Gesangstechnik“. Wie der Name schon sagt, soll hier technisch gearbeitet und somit das Stimmvolumen vergrößert werden. Dazu bekommt jeder noch eine halbe Stunde mit dem Titel „Repertoire“. Hier erfährt jeder einzelne Schüler den puren Luxus, denn in dieser halben Stunde wird das Repertoire (unter Anwendung der gelernten und vertieften Technik) mit einem anderen Gesangslehrer und einem Pianisten geübt. In Gesangstechnik habe ich weiterhin Eva Maria, was ich super finde, da ich mit ihr sehr gut klar komme, und in Repertoire Stephan. Über diese Kombination habe ich mich tatsächlich sehr gefreut, da sie für mich perfekt ist. Ich hatte im letzten Semester eine Vertretungsstunde bei Stephan und die Punkte, die Eva auch immer anspricht hat er nochmal anders ausgedrückt und auf einmal konnte ich das f“ belten. Von daher freue ich mich auf die beiden umso mehr, da ich denke, dass wir durch diese Neuerung viel erreichen können.
Weiter geht es mit Sprecherziehung, wir werden einen einstündigen Slot mit dem ganzen Semester haben und jeweils 20 Minuten Einzelunterricht, was ebenfalls sehr vielversprechend ist, da wir so viel mehr Zeit für das Besprechen von Song- als auch Schauspieltexten haben werden und vielleicht ja auch chorische Texte sprechen lernen.
Bezüglich Musiktheorie wurde auch vieles umgekrempelt, da viele von uns aufgrund guter Prüfungsergebnisse von diesem theoretischen Fach befreit wurden. Zusätzlich wurde aber „Musikpraxis“ eingeführt. Auch hier wurden wir in unterschiedliche Levels eingeteilt, die aufgrund der Blattsingprüfung festgelegt wurden. Hierbei handelt es sich wie der Name schon sagt um den praktischen Teil der Musiktheorie, sprich Tonleitern und Akkorde hören und singen, als auch Blattsingen und das eigene Begleiten am Klavier.
Doch die größte Veränderung folgt jetzt, denn sie beinhalten die ehemaligen Unterrichtsfächer Ensemblegesang, Theatredance und Schauspiel. Zu Anfang haben wir alle drei Fächer verzweifelt auf dem Stundenplan gesucht, bis uns der Begriff „Probenarbeit“ ins Auge gefallen ist, denn so heißt folgender Unterricht für unser Semester:
Wir dürfen für unsere Prüfung ein gesamtes Stück einstudieren, eines das bereits existiert und viel mit Gesang und Tanz zu tun hat, denn hierbei handelt es sich um Stephan Schwartz Musical „Working“ von 1974, 1978 erstmals am Broadway aufgeführt.
Es handelt sich hierbei um ein von Interviews geprägtes Musical, indem Arbeiter jeglicher Berufe ihr Leben und ihre Situation reflektieren, ohne einen festen Erzähler. Untermalt wird alles durch Ensemblenummern und die Vielzahl 20 verschiedener Charaktäre, die alle irgendwie etwas miteinander zu tun haben. Es gibt beispielsweise Kate, die Hausfrau, die sich darüber beklagt nie genug Anerkennung zu bekommen, da sie nur eine Frau sei, die hinterm dem Herd steht; außerdem gibt es Delores, die Prostituierte, die alles als eine Dienstleistung sieht und ihre Arbeit als Kunst bezeichnet, neben der Reinigungskraft Maggie, die eigentlich immer davon geträumt hat Konzertpianistin zu werden. Da wir heute schon den ersten Slot Probenarbeit hatten, haben wir heute schon die Manuskripte bekommen und können den morgigen Tag kaum erwarten, da wir dann erfahren, wer denn nun Maggie, Delores oder die anderen spielen/singen wird, denn wie es im Musical typisch ist, drücken die Charaktäre ihre Gedanken nicht ausschließlich in Monologen sondern auch in Liedern aus, immer genau abgestimmt auf ihren Job und ihr Problem.
Ensemblegesang und Theatredance (ab jetzt zusammengelegt mit Sebastian unserem Ensemblegesangsdozenten und Harald unserem Theatredancedozenten) als auch Schauspiel (mit Cusch und Dietrich) bilden nun also das neue Fach „Probenarbeit“ bei dem Perrin uns auch noch als Dozent beiseite stehen wird.

Daher wurde heute auch nicht lang gequatscht, sondern direkt mit der ersten Nummer, dem Opening begonnen:

Das gibt einen kleinen Eindruck, doch ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, denn schließlich wird dies unser Semesterpojekt.

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend, liebe Grüße

Céline

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