Katzelmacher Teil 1


So, nun etwas verspätet, aber hier nun ein kleiner Bericht zu unserem Workshop am Samstag!

Mein Semester hat sich um 10 Uhr in der Academy versammelt, bewaffnet mit Text und Requisiten für unseren Workshop mit Ulrich Wiggers. Uli ist bestimmt vielen bekannt aus verschiedenen Fernsehserien (wie zum Beispiel „Tatort“) oder Musicalbühnen („Mamma Mia“, „Les Miserables“ und und und!) und somit waren wir alle ziemlich aufgeregt und freudig nervös was auf uns zukommen würde. Schon im Vorfeld hatten wir den Text zu dem Stück „Katzelmacher“ von Rainer Werner Fassbinder bekommen und Rollen zugeteilt bekommen.

Wir fingen nun gleich an und haben über das Stück geredet, worum es handelt, was für Personen es gibt, wie sie sind, welche Verbindung sie zu anderen haben und wieso sie sich anderen gegenüber so verhalten. Somit hatten wir das Grundliegende gleich geklärt und unsere Rollen wurden uns gleich viel bewusster. Und Uli hat uns daraufhin gleich ins „kalte Wasser“ geschmissen und alle Leute die in der ersten Szene mitspielen eine Improvisation machen lassen. Die Ansage war: Die ersten 45 Minuten wird kein Wort geredet, sondern nur mit Blicken und Bewegungen gespielt! Es sollten die Beziehungen untereinander gezeigt werden und es war eine unglaubliche Spannung in Raum, die sich total toll anfühlte. Was bei dieser Impro rauskam ist nun das Vorspiel für das ganze Stück.

Als wir dafür eine Struktur hatten gingen wir das erste Mal in den Text. Die Szene fing an mehr und mehr gestalt anzunehmen und wir haben jeden einzelnen Satz auseinander genommen, in welchem Rhytmus er gesprochen wird, wo die Betonung liegt, an wen man sich wendet, wie die anderen Rollen darauf reagieren und langsam konnte man die Struktur die in dem Dorf vorliegt schon nach ein paar Sätzen erkennen.

Nach der ersten Szene gab es erstmal eine kurze Pause und dann ein kleiner Besetzungswechsel für die zweite Szene. Zwar sind wir sowieso ein sehr kleiner Jahrgang, aber in den ersten beiden Szenen gibt es nur 2 Frauenrollen und somit wechseln wir uns einmal ab. Das gleiche Prozedere von der ersten Szene wurde wiederholt und die zweite Szene wurde erarbeitet. Dieses Mal konnte ich von außen betrachten wie es mehr und mehr gestalt annahm und muss sagen, es ist irre wie manch einer sich doch in so kurzer Zeit entwickelt hat! Von außen konnte man natürlich noch viel deutlicher sehen was klappt und was nicht klappt und was man beim Spielen gar nicht so mitbekommt.

Zum Schluss haben wir einen kleinen Durchlauf gemacht und bin gespannt wie die weiteren Szenen der anderen Semester werden! Ich freu mich nun riesig auf Montag und was dabei rauskommt! 🙂

Ganz liebe Grüße,

Shari

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