Katzelmacher Teil 2


Heute war es dann so weit. Der lang angekündigte Schaupsielworkshop mit Ulrich Wiggers: Wie schon berichtet haben alle Jahrgänge das Drama „Katzelmacher“ bekommen. Ulrich hat das Stück zusammengestrichen und auf die drei Semester verteilt. Unsere Vorarbeit bestand darin die Texte auswendig zu können und uns ein wenig mit den Rollen zu beschäftigen. Das erste Semester musste zusätzlich noch ein spezifisches Requisit für jede Rolle besorgen.

Am heutigen Sonntag waren wir, das vierte Semester und das sechste Semester dran. Gestern hat Ulrich schon mit dem zweiten Semester gearbeitet und so gab es auch schon ein Spielprinzip: Am Rand der Bühne sind Stühle, auf denen die Schauspieler warten bis ihre Rollen in eine Szene einsteigen. FÜr uns in der Tat nichts neues. Wie ihr euch vielleicht erinnert, hatten wir auch im ersten Semester bei Tilman den Teppich, mit den Beobachter-Stühlen am Rand, Spring Awakening, mit den Chairs of Rock und selbst jetzt Working, wo wir vom Stuhl aus sogar mitspielen. Zum ersten mal sind die Stühle aber nicht zur Spielfläche hingedreht. Sie sind alle nach vorne, sprich zum Publikum hingedreht. Links und rechts der Spielfläche steht für jede Rolle eine Stuhlreihe auf denen die Rollen hintereinander sitzen. Neben jeder Rolle die Zweit-,Dritt- oder gar Viertbesetzung der Rolle. Schließlich wurden die Rollen jedes mal auf das Semester verteilt.

Wir haben den Workshop erstmal mit einem kleinen Arbeitskreis begonnen, in dem wir die Rollen noch einmal besprochen haben. Jeder hat zusammengefasst was er aus dem Script über seine Rolle erfahren konnte und wie er sie sich nun ausgemalt hat.

Nach zwei Lesedurchgängen ging es auch schon in die Vollen. Schließlich hatten wir nur vier Stunden Zeit, dann käme das sechste Semester. Ulrich gab sich aber nicht leicht zufrieden: Obwohl wir unter Zeitdruck waren, hat er auf jede Kleinigkeit beharrt und viele Sachen gearbeitet. Nichts sollte zufällig sein.

Besonders wichtig war ihm die Sprache. Bis auf wenige Auf- und Abgänge hat er uns keine Bewegungen vorgegeben. Aber auch Betonungen hat er uns nicht vorgeschrieben. Wenn ich dem Workshop ein Motto geben sollte hieße es glaube ich: „Sachen nicht nur sagen, Sachen auch meinen.“ Nach vier Semestern dachten wir, dass das nicht so schwer sein kann. Allerdings zeigte Ulrich uns doch, dass man das noch viel genauer nehmen kann als wir es bisher taten.

Mit unserer Zeit schafften wir zwei Durchläufe, die gut gearbeitet waren. Morgen haben wir noch mit allen Semestern gemeinsam Zeit das geprobte zusammenzusetzen.

Kommentare in diesem Blog werden nicht öffentlich angezeigt, sondern nur von den Schülern selbst empfangen, gelesen und bei Fragen auch beantwortet.

Kommentar schreiben

Du musst eingeloggt sein , um einen Kommentar zu schreiben.