Die Aussicht an diesem Samstag Morgen um kurz nach acht ist nicht wirklich vielversprechend hier in Hamburg: Nebel, wohin das Auge blickt, bzw nicht blickt.
Heute heißt es wieder ein mal die Woche, die übrigens ziemlich anstrengend war, wie so fast jede, mit einem Workshop zu beenden.
Diesmal stand ein „Leermachen-Workshop“ mit unserem Schauspiel-Abteilungsleiter Jürgen „Zappo“ Schwalbe an. Nicht jeder, u.a. ich auch, konnte sofort darunter etwas vorstellen.
Es meint einfach, dass man sich für eine Szene einmal nicht vorbereiten soll, außer vielleicht den Text gelernt zu haben, aber ansonsten, den Körper und vor allem den Kopf frei von allem zu bekommen.
Alle waren an diesen Morgen etwas müde im Raum London und so begann Zappo mit einen Lockerungsübung.
Zunächst sollten wir nur die Schultern kreisen lassen, und das bei geschlossenen Augen, um den Körper genau zu spüren. Dann kreisten wir die linke Schulter vorwärts und rechte rückwärts, anschließend sollten wir währenddessen den Kopf nach rechts und links drehen.
Und wäre das noch nicht verwirrend genau, kam dann auch noch das Zählen dazu, abgerundet wurde das Ganze dann noch mit Beine schütteln. Der Atem durfte natürlich auch nicht angehalten werden, sondern sollte ruhig weiter laufen.
Ganz schön komplex diese Übung, doch es hilft sehr, sich nur auf sich zu konzentrienen, und den Kopf gedankenfrei zu bekommen.
Nach einer kurzen Pause,
begannen wir wieder in einen sicheren Stand zu gehen, und immer wieder in „uns abzutauchen“, d.h. jede Zelle des Körpers sollte von innen abgetastet werden, um erneut nur bei sich zu bleiben.
Immer wieder schlossen wir die Augen, gingen in uns, und öffneten sie dann blitzartig und liefen im Raum herum, um dann schnell wieder stehen zu bleiben usw.
Das Ganze machten wir dann einige Male, bevor Zappo uns dann die Aufgabe gab, wir sollten uns jeder im Geist eine Geschichte erzählen und alles zulassen, was der Körper impulsaritg machen möchte.
So boxten die einen, der andere artikulierte mit seinen Händen oder ließ tränenreich seinen Gefühlen freien Lauf.
Diese Übung hilft einem ein persönliches Gefühl auf eine Rolle zu übertragen.
„Doch das ist hartes Training, und das hier erst der Anfang“, so Zappo.
Um 13 Uhr beendete er den Workshop für heute, und ein sehr interressantes Erlebnis, auch für mich an diesem Morgen, ging zu Ende.
Schnell noch austragen, und dann gings erstmal nach Hause, um Wäsche zu waschen etc.
Jetzt beginnt auch mein Wochenende.
Und ein schönes wünsche ich Euch allen.
Bis Bald und lieben Gruß,
C H R I S =)