Fließe Schweiß! Fließe!


Ja, er ist geflossen. Literweise. Unser Schweiß. Mich würde echt mal interessieren, wie viele Liter Schweiß in den heutigen Tanzprüfungen geschwitzt worden sind. Irgendwie auch ekelig. Es ist echt unglaublich, was die Prüfungen für einen Unterschied machen. Also jetzt bezogen aufs Schwitzen und auf die Energie. So, wie bei den Prüfungen, kann man im Training einfach nicht an seine Grenzen gehen. Selbst wenn man will und glaubt, man gibt im Training alles, ist die Prüfung dann doch noch etwas ganz anderes. Man steht da, gibt alles, denkt, „gleich falle ich um“ und macht trotzdem weiter. Und: Man hält durch!

Ich bin um 8.00 Uhr aufgestanden und musste mich erstmal für ein passendes Frühstück entscheiden. Ich meine, das ist schon auch schwierig: Was isst man vor der Balletprüfung? Toast mit Nutella, zwecks dem Zuckerhaushalt und der Energie. Oder  liegt das zu schwer im Magen? Dann lieber Jogurt und Obst? Oder ist das dann zu wenig Energie. Letztendlich hab ich Müsli gegessen…. aber ist ja auch nicht so wichtig. Jedenfalls hab ich mich dann auf den Weg in die Schule gemacht. Zum Aufwärmen haben wir uns um halb neun getroffen. Wir sind nochmal das komplette Programm für die Ballettprüfung durchgegangen. Dann war gerade noch lange genug Zeit, um sich ins Trikot zu werfen und etwas Schminke ins Gesicht zu klatschen. Und dann gings auch schon los. Und ich bin selbst von mir überrascht, aber ich hatte sehr großen Spaß. In Ballett? In dem Fach in dem normalerweise mein Gesicht vollkommen verkrampft, weil ich so damit beschäftigt bin, die richtigen Muskeln anzuspannen.  Keine Ahnung, wie ich getanzt haben. Jedenfalls hatte ich Freude dabei.

Nach unserer Prüfung durften wir dann denn höheren Tanz-Leveln bei ihrer Prüfung zuschauen. Das ist mir immer unbegreiflich, wie man die Dinge machen kann, die die da tun. Also, ich meine, jeder hat schon einmal Tänzer im Fernsehen gesehen. Aber so nahe und dann sind das auch noch Leute, mit denen man Tag für Tag in der Schule rumhängt. Echt krass und sooooooooo schön. Nachdem Level drei mit der Balletprüfung durch war, hatten wir Mittagspause. Doch die war gar nicht so lange, denn wir haben uns wieder in einem Raum verabredet, um diesmal Modern und Jazz noch einmal vor der Prüfung durchzugehen. Das war lustig. Denn beim Üben haben wir alle unsere Bewegungen vertont. Eigentlich hatten wir damit schon am Morgen bei Ballett angefangen. Wir haben uns überlegt, was passieren würde, wenn wir die Anstrengung in Tönen ausdrücken. Also standen wir um 9:00 Uhr an der Stange und haben gestöhnt, gejammert und geseufzt. Das hört sich jetzt sehr versaut an. Mitunter ein Grund, warum das Aufwärmen ein großer Spaß war. Gut, am Nachmittag, beim Durchgehen von Modern, haben wir weniger mit  Stöhnen gearbeitet. Da waren die Vertonung des Tanzens, ich sage mal: mehr musikalisch. Eine Übung hörte sich dann zum Beispiel folgendermaßen an:

hui bum hui bum hui ooooooooooooohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh ufff  Schau-die- Hand- an oioioi drehhhhh und ffffffffffffffffffffffhhhhhhhhhhh

Alles klar? Also mir hats jedenfalls geholfen. In der Prüfung musste ich auch noch dran denken.  Das Warm Up hab ich noch ganz gut überstanden, also ich meine jetzt kraftmäßig. Aber als wir dann zu unserer Modernchoreo kamen, war ich schon ziemlich am Ende mit meiner Kraft. Ihr müsst euch das so vorstellen: Die Choreos werden ja immer in kleineren Gruppen getanzt, deswegen hat man immer eine kurze Pause, in der man hinten steht und den anderen zuschaut. Man versucht sich irgenwie wieder zu sammeln. Der am häufigsten ausgesprochene Satz, beim warten, bis man wieder dran ist: Ich glaube, ich muss mal kurz hinter den Vorhang ( Synonym für: Ich habe das Gefühl, mich übergeben zu müssen. )

Irgendwie haben wir es aber dan geschafft durchzuhalten. Ohne grausige Zwischenfälle. Abgesehen vom Schweiß, natürlich. Der ist geflossen und auch ab und zu meterweit gespritzt. Bei den Drehungen und Sprüngen. Unaufhaltsam. Und auch Morgen- bei der Steppprüfung heißt es: Fließe Schweiß! Fließe!

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