Hallo ihr Lieben!
Hier kommt nun der verspätete Samstagsblog! Die erste Woche ist vorbei und es haben sich eine Menge Baustellen aufgetan! Da geht es bei mir zum einen darum, einen Monolog zu finden, an dem ich im kommenden Semester arbeiten möchte. Nachdem ich ganz viele Vorschläge von meiner Dozentin bekommen habe, ist heute dann endlich die Entscheidung gefallen! Ich bin zwar absolut im Reinen mit meiner Entscheidung, aber je mehr ich darüber nachdenke und den Text lese, merke ich, was ich mir da vorgenommen habe. Eine ganze Menge! Ich habe aber beschlossen, mich davon nicht einschüchtern zu lassen! Denn an Herausforderungen wächst man am meisten. Und die Rolle der Johanna von Orléans auszufüllen ist eine ordentliche Herausforderung. Hauptsächlich bin ich aber gespannt, wie man an so eine Person herangeht. Ich halte euch auf dem Laufenden!
Dadurch, dass ich in Ballett und Steppen hochgestuft wurde, haben sich auch tänzerisch die Anforderungen geändert. Dabei macht mir vor allem Steppen zu schaffen. Mit jedem neuen Dozenten lernt man auch einen neuen Stil, auf den man sich erstmal einlassen muss. Ich habe sehr große Augen gemacht, als Greg vor mit stand und gesagt hat, ich soll mich doch einfach mal entspannen beim Steppen. Entspannung?! HÄ? Was ist das denn? Aber als ich dann meine anfängliche Anspannung und Nervosität losgeworden bin, haben seine Übungen tatsächlich besser geklappt. Das hätte ich nicht gedacht! Sich auf Neues einzulassen gehört eben auch zu den Fähigkeiten die wir hier lernen müssen.
In Theater Lab arbeiten wir gerade an Sonetten von Shakespeare. Sonett bedeutet soviel wie „Klingstück“. Das hat mir erstmal gar nichts gesagt. Es ist ein Gedicht, dass einer festen Struktur in Silbenanzahl und Aufbau folgt. Dabei hat jede Zeile im Regelfall 10 Silben. Zu dem Aufbau kommt noch ein festes Metrum hinzu, in diesem Fall der Jambus. Das hat mich an den Deutschunterricht in der Schule erinnert. Wie war das noch mal? Jambus, Trochäus, Daktylus…Bei einem Sonett folgt auf eine unbetonte Silbe immer eine betonte, soviel ist schon mal klar. Im Moment ist die größte Herausforderung, dass das Metrum eingehalten, aber nicht übertrieben wird. Es soll eben gut „klingen“. Der Kollege Shakespeare hat es uns da gar nicht so leicht gemacht. Wie man so ein Gedicht spricht, ist wirklich reine Übung. Es gibt einen gewissen Fluss, der ungeachtet der Satzzeichen immer unter dem Vortrag liegen muss.
Wie ihr seht ist nach einer Woche der Arbeitsplan schon wieder super voll! Wie gesagt: Eine Herausforderung!
Liebe Grüße
Eure Janice