Sich treiben lassen oder die Bootsführung übernehmen !?


Aller Anfang ist schwer – so sagt man. Was, wenn alles so kommt, wie erwartet und was, wenn alles anders kommt!? Das sind die Welten, die sicherlich bei jedem neuen Jahrgang an Hoch- oder Berufsfachschulen aufeinanderprallen. Gerade in unserer ensembleabhängigen Ausbildung beeinflusst jedes Glied das Ganze, sei es ein konkretes Projekt oder manchmal nur die Atmosphäre im gesamten Jahrgang.

Ich für meinen Teil ging, soweit mir möglich, mit einer recht realistischen Einstellung in die Ausbildung! Die Aufnahmeprüfungszeit hat mir schon erste Fenster zum Beruf geöffnet und ich konnte erahnen, wie viel Fleiß und Leidenschaft dahinter steckt, bzw. in der Ausbildung verlangt und von Nöten sein würde.Der erste Schultag am 09.August 2012 war demnach ein Datum, auf das wir alle ungeduldig hingefiebert haben. Nicht allein durch Umzugsstress hier und anderem organisatorischen Zeugs da, verging die Zeit bis zum besagten Tag aber recht flink und wir sahen uns alle ziemlich schnell beim Brunchen an der Reeperbahn sitzen und danach gemeinsam zur Academy gehen.Da die anderen zwei Jahrgänge noch in ihren verdienten Ferien steckten und erst in den nächsten Wochen in das neue Schuljahr starten würden, war unsere Ausbildungsstätte die erste Zeit recht leer. Das gab uns die Möglichkeit alles erstmal in Ruhe kennenzulernen und uns langsam an den Alltag zu gewöhnen.Nach einer kurzen Rundführung mit Constanze, stellten wir uns alle gegenseitig mit Monologen oder Songs vor und konnten so das erste mal ein Gesamtpaket des Jahrgangs einschätzen und uns auch künstlerisch kennenlernen. Dies sollte sich aber in den nächsten Monaten noch mal um ein vielfaches vertiefen!

 

Die darauf folgende „Pre-week“ war für uns alle etwas ganz besonderes. Wir sind an unsere Grenzen gegangen und haben am Ende ein, wie ich finde, sehr repräsentatives erstes Projekt erarbeitet. Es war eine Art Collage, die auch ein wenig an modernes Tanztheater erinnert hat. Jeder steuerte einen Song oder Monolog bei, in dem er besonders glänzen konnte und durch eine finale Ensemblenummer war das Paket dann komplett. So viel frischer Wind, der dann eher als Orkan beim offiziellen Wintersemesterbeginn durch „New York“ gefegt ist.

Die Erarbeitung war ein wirklich interessanter Prozess. Meiner Meinung nach sind wir da als „noch nicht eingespieltes Team“ recht professionell herangegangen und haben zunächst untereinander vorhandenes Material bestaunt und dann von einem Grundkonzept ausgehend aufgebaut. In so einer Gruppe ist es natürlich immer spannend zu sehen, wie sich wer in der Erarbeitung eines solchen Projekts verhält, indem es ja auch darum geht, sich zum ersten mal zu präsentieren. Ob man Ideentreiber oder Kritiker war, man hat dazu beigetragen, dass es zu der Vorstellung wurde, die jeder von uns so genossen hat zu spielen. Ich denke ich spreche für alle, dass es im Endeffekt sehr schade ist, diese Show nur einmal gespielt zu haben!

Was ich mit diesem Eintrag sagen wollte?! Selbst Menschen, die mit unterschiedlichen Erwartungen, Vorlieben und vor allem Charakteren aufeinandertreffen können so viel erreichen, wenn man nur gemeinsam ans Gelingen glaubt und sich in den richtigen Momenten treiben lässt oder die Bootsführung übernimmt!

 

Dominik

I Semester

 

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