Hallo ihr Lieben,
hier schreibt euch eine total euphorisierte (gibt es diesen Ausdruck überhaupt?) Alexandra 😀 ! Denn heute war unser erster Proben-Tag auf unserer Bühne!!! Und ich muss sagen, ich bin ziemlich begeistert!
Ich weiß nicht ob euch das schon jemand von uns erzählt hat, aber sicher ist sicher ;). Und zwar fanden die Abschlussproduktionen der Joop van den Ende Academy in den letzten Jahren immer im Kehrwiedertheater statt, welches sich direkt bei uns im Gebäude befindet. Ein kleines aber feines Thater, welches teilweise auch für Firmenveranstaltungen gemietet wird. Dieses Jahr hatte man aber leider das Problem, dass das Theater zur Abschlussprojekt-Zeit bereits vermietet war. Und da die Schule, auf Grund des jetztigen Schulsystems, die Projektzeit nicht verlagern konnte – musste eine andere Lösung her. So entschied man sich unser größtes Studio (Studio New York – alle unsere Studios haben Stadtnamen) in eine Art umbaufähiges Theater auszubauen. Eine Investition für die nächsten Jahre ;).
Wir konnten uns alle schwer vorstellen, wie man Studio New York, wo wir schon in so vielen Tanzklassen geschwitzt und Prüfungen abgelegt haben, in ein Theater umbauen wollte. Als uns dann die erste Skizze gezeigt wurde war ich ehrlich gesagt auch noch skeptisch. Es wirkte wie ein kleines Bühnenfenster mit Vorhängen, die die Gassen darstellen sollten. Wir erwarteten also nicht allzu viel, doch als die Techniker anfingen Gerüstteile in New York zu schleppen, wirkte das alles doch ein wenig aufwändiger als gedacht.
Als ich dann schließlich heute den „fertigen“ Raum betrat, fiel ich fast aus allen Wolken… Der Raum ist nicht wiederzuerkennen! Die Bühne fühlt sich an wie eine richtige Bühne, obwohl sie nicht erhöht ist. Wir haben eine kleine Tribühne als Zuschauerraum in den immerhin 140 Gäste passen, auch wenns eng und dicht an der Bühne ist! Und das Bühnenbild erst! Ich sag nur weniger ist mehr, dennoch mit Liebe zum Detail. Wobei ich bis jetzt auch nur das Bühnenbild des 1. Aktes gesehen habe, denn im 2. Akt gibt es wohl ein Anderes 😀
Wir haben erstmal eine Einweisung von unserer Stage Managerin Doris in das Verhalten auf der Bühne bekommen – Verhalten im Raum, wo liegen Gefahrenquellen usw… Dann gab es auch noch einen Kuchen, mit dem Bild auf dem unsere Bühne zu sehen war – „Das ist Tradition“ sagte uns unsere Schulleiterin! Anschließend ging es dann aber auch mit den Proben los, doch am morgen wurden eher Duette oder solistische Lieder geprobt, sodass ich die Bühne erst am Nachmittag betreten durfte ;). Wir haben dann angefangen chronologisch durch das Stück zu gehen und geschaut, wo wir Dinge auf Grund des Bühnenaufbaus oder des Bühnebildes ändern müssen. Da gab es einiges zu tun, das hätte ich nicht erwartet. Doch wir haben z.B. auf Grund des Bühnenbildes eine „Aufgangsgasse“ weniger als gedacht oder die Bühnenteile sind anders als erwartet, wobei bei manchen auch sehr grob geschätzt wurde :). Teilweise haben wir nebenbei auch schon das Licht eingestellt. Dass wir so viele Scheinwerfer und Lichtmöglichkeiten haben würden, hat mich übrigens noch zusätzlich überrascht! Und so eine Lichtprobe habe ich ja auch noch nie gemacht. Da wird dann mitten in einem Lied STOP gerufen und man bleibst stehen und darf sich nicht rühren, bis es ein OK gibt.
Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Tage! Ich bin mir sicher, sie werden sehr stressig, denn je näher die Produktion rückt, desto weniger Zeit hat man und die Zeit wird am Ende ja schließlich immer knapp, egal wie gut man vorher plant :D. Wie das wohl wird, wenn dann alles zusammenkommt – Licht, Ton, Kostüm und das Stück selbst… Wir halten euch weiterhin auf dem Laufenden!
Gute Nacht,
Alexandra