Die Zeit scheint mal wieder zu rennen, wie sie das theoretisch und praktisch schon seit Beginn der Ausbildung tut. Mit jeder Woche erarbeitet man hier mehr und will unbedingt in die nächste, um Aufgaben vollenden oder neue beginnen zu können. So bemerkt man gar nicht, dass diese Wochen nur so an einem vorbeiziehen…
Wir stecken schon wieder im Ende der vorletzten Woche des Zwischensemesters und haben dadurch theoretisch noch 5 Unterrichtseinheiten, um unseren Showcase fit zu kriegen und ihn dann nach den Ferien an wahrscheinlich 3 Samstagen ordentlich putzen zu können. Noch ist alles in Butter und es kann rosig in die Zukunft geschaut werden. Im Eiltempo geht es voran, aber das ist bei dem Zeitdruck auch nötig, und ich denke, dass wir das als Semester auch sehr gut verarbeiten können. Gerade wenn es nebenbei noch die ganzen anderen Unterrichte zu bedenken gibt und man teilweise einfach Abstriche und Prioritäten setzen muss, hat jeder einzelne die Verantwortung für das Gelingen des gesamten Projektes. Dozenten betonen immer gern, dass die Aufmerksamkeit im Zuschauerraum automatisch auf ein nicht funktionierendes Glied der Kette gelenkt wird. Wenn man sich selber einschätzt und das mal in der Praxis beobachtet, merkt man schnell, dass es wirklich stimmt und einfach intuitiv geschieht. Um diesem entgegenzubeugen, muss also jeder Verantwortung übernehmen und sich dieser bewusst sein. Kann deine Stimmen, kenne deine Auftritte, pauke die Tanzschritte und kenne deine Rolle im Gesamtkonzept, denn nur mit dieser Gesamtübersicht kann sich das Puzzle harmonisch schließen und jeder erfüllt seine Aufgabe. Soviel zu Showcase in diesem Moment, über den weiteren Verlauf der Proben, werde ich nächste Woche aufklären.
Nun noch zu einem anderen, freudigen Thema. Nachdem ich mit einer Mandelentzündung in das Semester gestartet bin und mit dem Gesangsdozentenwechsel dann erstmal meine Stimme verloren glaubte, habe ich das Gefühl, sie wiedergefunden bzw. auch einfach nur entstaubt zu haben. Denn besonders seit dieser Woche fühle ich mich wieder sehr sicher und habe das gleich mal mit einem Song in unserer Performance-Klasse „Seminar“ besiegelt. Diese Phasen gibt es wohl immer wieder und gerade, wenn man am Anfang der stimmlichen Ausbildung ist oder, wie ich, als Bass/Bariton eine sehr starke, aber etwas schwer zu kontrollierende Stimme hat. Zur Zeit arbeite ich daran, diese zu bändigen und auch auf unterschiedliche Weisen einsetzen zu können – nicht nur darauf rumzubalzen, wie Elche zu ihren besten Zeiten! Das fällt erstmal tierisch schwer, weil es für mich komplett ungewohnt ist, aber nähert sich Stück für Stück meinem Verständnis und Körpergefühl an. Insofern kann ich also bisher schon mal auf eine erfolgreiche Woche zurückblicken und starte mit viel Power in die letzten zwei Tage, um dann in das verdiente Wochenende zu hüpfen und letztendlich die nächste Woche nicht erwarten zu können.
Und, falls ihr Fragen habt, schreibt uns hier ruhig Kommentare und habt Verständnis, wenn die Antwort evt. einige Tage in Anspruch nimmt.
Eine schöne Restwoche noch,
euer Dominik