Hallo zurück,
nach knapp dreiwöchiger Pause melden wir uns wieder im Netz, wieder bereit für ein neues Semester, mein viertes Semester, wieder bereit um zu schreiben.
Jetzt werde ich auch mehr von meinen „normalen“ Unterrichtsfächern berichten können, die zur Zeit von „Der Mann, der Sherlock Holmes war“ vielleicht etwas zu kurz gekommen sind. Es ist verrückt, wie nah sich die vergangene Produktionszeit anfühlt (ich schaue zum Beispiel auf ein paar Toi Tois von der Produktion, Süßigkeiten, die es bis jetzt teilweise überlebt haben, und gleichermaßen fühlt sich die Produktion schon wieder ganz weit weg an. Im Studio New York, wo einst unser Set mit viiielen Stühlen installiert war, wird wieder getanzt, der neue „Joopie“ gewählt (unsere kleine Veranstaltung, bei der jeder Schüler ein Lied performt und anschließend der Favorit gewählt wird) und das Company Meeting durchgeführt. Wie unser neuer Semesterplan vorgibt, warten wieder viele spannende Ereignisse auf uns. Das erste wird Showcase vom zweiten Semester sein (18.3. 19:00 Uhr und 19.3. 11:00 Uhr), der Eintritt ist wie immer frei. Auch wir werden uns in diesem Semester mit einem Theatre Lab Stück präsentieren, darüber werde ich dann sicherlich ganz viel berichten. Ein anderer Höhepunkt in diesem Semester wird auch die Abschlussprüfung in Tanz für das sechste Semester sein, bei der wir, das vierte Semester, nämlich mitmachen dürfen und somit schon einen Probedurchlauf simulieren können.
Viel aufgeregter werde ich aber wohl vor der Soloshowpräsentation sein. Ich habe zwar schon angefangen mit dem Sammeln und Aufschreiben meiner Ideen aber ich schätze, dass es sehr spannend wird, das eigene Konzept vor allen Schülern und den Dozenten vorzustellen. Denn die 45-minütige Soloshow ist die wohl persönlichste Arbeit eines jeden Schülers, mit der man natürlich überzeugen möchte.
In diesem Semester erwarten mich außerdem viele neue Dozenten: in Gesang, Schauspiel und Repertoire arbeite ich mit völlig neuen Gesichtern. Auf diese Arbeit bin ich besonders gespannt, da man in diesen Fächern oft persönliche Erfahrungen macht und die Zusammenarbeit, es handelt sich ja um Einzelunterrichte, sehr eng ist.
Im Schauspielunterricht ging es gestern z.B. erstmal darum, dass mich mein neuer Dozent kennenlernt und er einen Eindruck von meinem Schauspiel erhält. Dafür habe ich ihm zunächst einen meiner bereits erarbeiteten Monologe vorgespielt. Aufgrund des Gesprächs über geplante Ziele für das Semester, das wir im Vorhinein hatten, gab es dann auch gleich ein paar Aufgaben: Weg von der gewohnten „Choreografie“. Daraufhin habe ich meinen Monolog dann in extremeren Gemütszuständen gespielt und die Rolle in spontanen Anläufen immer wieder neu kreiert. Erste Situation: als Betrunkener. Betrunken zu spielen finde ich persönlich immer sehr schwer, da ist mir das „wütend sein“ oder das spielen auf Plattdeutsch dann eher leichter gefallen.
Es ist auf jeden Fall spannend zu sehen oder zu merken, wie das anfängliche Kennenlernen abläuft. Ich habe das Gefühl, dass man indirekt und ohne, dass es angesprochen wird, immer ein persönliches Feedback mitnehmen kann, den ersten Eindruck, den man hinterlassen hat, sowohl als Person, als auch als Darsteller.
Ich freue mich auf neue Arbeitsmethoden, Facetten an mir, die ich noch nicht entdeckt habe und ein harmonisches Miteinander mit den neuen Dozenten!
Auf ein Neues!
Euer Felix