Heute Abend war die letzte Vorstellung unseres diesjährigen Abschlussprojektes. Und seit heute nehmen die Fünftsemester wieder am regulären Unterricht teil. Das ist vielleicht wieder eine Umstellung. Das muss ichGewohnheitsstier erst einmal wieder verkraften, denn: „Sie sind wieder zurück“ bedeutet für uns alle auch „wir haben einen neuen Stundenplan“. Und ich dachte, ich hätte mich langsam an den alten gewöhnt und die Panik einen Unterricht zu verpassen abgelegt….
Stattdessen sitze ich wieder in der Kantine, im Greenroom oder auf dem Gang und der kleine Mensch in meinem Gehirn spricht zu mir: Hast du nicht gerade Gesang? Oder Korrep? Wieso ist da keiner aus deinem Semester, hast du vielleicht gerade Schauspiel?
Schlimm ist das, aber ich habe mich heute schon gut vorbereitet!
Waffe Nummer ein gegen diese Konfusion: Der Textmarker. In knallgrün durfte er heute meinen neuen Stundenplan verschönern. Außerdem trage ich den Stundenplan jetzt immer mit mir herum, das ist eh das beste gegen die „Habe-ich-gerade-Unterricht?“-Panik. Einfach schnell nachschauen und schon ist wieder alles im grünen Bereich. Als ich meine im weißen Bereich, weil grün bedeutet doch Unterricht – sagt jedenfalls der Textmarker auf meinem Stundenplan.
Ist ja uch egal, wichtig ist, dass diese Vorsichtsmaßnahmen bis jetzt verhindert haben, dass ich einen Untericht verpasse. Ihr werdet sagen, heute ist ja auch erst Montag und zudem hat sich montags bei ihr im Stundenplan nichts geändert. Ist das so? Ist alles gleich geblieben? Habe ich heute was verpasst? Oder nicht? Oh je, ohje? Schnell, der Plan!!!! ……..Puh, ich hatte Recht, Montag ist gleich geblieben. Aber Morgen, da hab ich auf einmal Korrepitition, das hatte ich in den letzten Wochen immer am Donnerstag. Interessant! Das brenne ich gleich in mein Gehirn. (Ins-Gehirn-brennen ist übrigends auch ein ganz guter Trick.)
Aber Moment! Was mach ich denn überhaupt in Korrep Morgen, ich dachte doch ich hätte bis Donnerstag Zeit! Ach Gott! Die Panik! Sie kommt!!! Gut dass ich wenigstens jetzt noch dran denke, da kann ich doch jetzt noch zu Hause schön was vorbereiten. Nicht zu denken, welch ein Paniklevel ich erreicht hätte, wenn ich die Änderung erst Morgen und dann vielleicht auch noch erst kurz voher bemerkt hätte. Aber so ist es ja nunmal nicht! Also, nochmal ran an die Arbeit! Ein Lied zum korrepititieren suchen. Das ist nebenbei ganz normal. Du kommst um halb zehn abends nach Hause und suchst dann noch im Internet nach neuen Lieder, hörst dir verschiedene Interpretationen an oder lernst den Text auswendig. Die Vor- und Nachbereitung ist nicht im Stundenplan mit inbegriffen. Zu Hause schreib ich mir meistens noch die neu gelernten Choreografien oder Durchbrüche im Gesang auf oder beschäftige mich – wie vorhin schon beschrieben- mit meinem Lied-Repertoire. In der Schule bleibt schon manchmal Zeit, diese Dinge zu erledigen, aber zwischen den Stunden braucht man halt auch einfach mal ne Pause und hängt einfach mit den Mitschülern rum. Am Abend macht man ja sonst eh nichts, außer vielleicht dem äußerst tiefgründigen deutschen Privatfernsehen zu fröhnen. Da ist das Internet – jedenfalls meiner Meinung nach – schon noch ein bißchen bildender (Schließlich gibt’s da ja auch so etwas wie unseren Blog, der nebenbei bemerkte pure Kultur offenbart!).
Also, ich bilde mich dann jetzt mal weiter und recherchiere ein bißchen für meine morgige Korrepstunde!
Gute Nacht!
PS: Schön, dass ihr wieder da seid Fünftis! Ihr ward großartig! Ich habe eure Vorstellung mehr als genossen!